Das Missionswerk Trans World Radio (TWR) feiert am 24. Februar seinen 60 Geburtstag. Zunächst als Instrument zur Evangelisierung Spaniens gedacht, können heute in mehr als 160 Ländern Programme der Radiomission in rund 230 verschiedenen Sprachen und Dialekten empfangen werden. Der ehemalige Internationale Direktor des TWR, Horst Marquardt, erinnert sich an die Anfänge.
Von PRO
Foto: Trans World Radio
Trans World Radion ist seit 60 Jahren auf Sendung
Die Gründung von Trans World Radio geht zurück auf eine Initiative des amerikanischen Missionars Paul Freed. Der wollte mit christlichen Radiosendungen die Evangelisierung Spaniens vorantreiben. Die Wiege der Arbeit stand in Afrika. In der marokkanischen Stadt Tanger entdeckte Freed einen Sender, der noch Kapazität frei hatte und dessen Radiowellen in Spanien empfangen werden konnten. Diesen belieferte Freed mit Sendematerial. Unter dem Namen „Stimme von Tanger“ wurde am 24. Februar 1954 die erste Radio-Sendung von Marokko aus über Kurzwelle in Richtung Europa ausgestrahlt. Die Beiträge wurden zunächst in Spanisch und Englisch produziert. 1956 wurde unter der Mitarbeit von deutschen Missionaren erstmals Radioprogramme in deutscher Sprache von Tanger aus übermittelt. 1960 verlegte die Rundfunkstation ihre Kurzwellen-Sendestation auf den europäischen Kontinent, nach Monaco. Dort teilte sich das unterdessen in Trans World Radio umbenannte Missionswerk eine Mittel- und Kurzwellensendestation mit Radio Monte Carlo. In Deutschland wurde 1959 der Evangeliums-Rundfunk, heute ERF Medien, als Ableger von TWR gegründet.
Horst Marquardt begann am 1. April 1960 als Programmdirektor beim Evangeliums-Rundfunk und war von 1993 bis 1998 als Internationaler Direktor des TWR verantwortlich für die Gebiete der ehemaligen Sowjetunion, des Nahen Ostens und Afrikas. Marquardt beschreibt im Interview mit pro den Gründer von TWR: „Paul Freed steht aus meiner Sicht auf einer Ebene mit Billy Graham und Bill Bright, dem Gründer von Campus für Christus, und anderen amerikanischen Persönlichkeiten, die sich im Jahr 1948 im Rahmen einer Konferenz fragten: ‚Was können wir nach dem Ende des Krieges tun, damit die Botschaft des Friedens um die Erde läuft?‘ Billy Graham hat damals eine Evangelisationsarbeit gestartet, Bill Bright engagierte sich in der Studentenarbeit und Paul Freed hat die Radiomission für sich entdeckt.“
Rückblickend erinnert sich Marquardt an die Ausgangssituation vor 60 Jahren: „Es gab keine andere Möglichkeit, als über Kurzwelle das Evangelium in alle Welt zu tragen. Alles, was es an Medien gab, hat TWR über die Jahre genutzt.“ Die Zukunft von TWR sieht Marquardt auch in der Ausweitung der Arbeit im Internet und den sozialen Medien.
TWR betreibt eigene Sendeanlagen, unter anderem auf den Niederländischen Antillen, Zypern, Guam, Sri Lanka, Swasiland, Südafrika und Armenien. TWR sendet wöchentlich etwa 1.800 Stunden über Großsender auf Mittel- und Kurzwellenfrequenzen sowie über Satellit. (pro)
http://www.twr.org/
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