Jesus auf den Titelbildern

Es ist wieder so weit: Alle Jahre wieder beschäftigen sich die großen Zeitungen und Zeitschriften mit Jesus und seiner Historizität. In diesem Jahr haben Bild der Wissenschaft und National Geographic den Erlöser auf das Titelbild gehievt.
Von Johannes Blöcher-Weil
Zwei Zeitschriften haben Jesus und seine Historizität zum Titelthema der Weihnachtsausgabe gemacht

Was wissen die Menschen wirklich über Jesus von Nazareth? Alle Jahre wieder beschäftigen sich vor Weihnachten auch die Journalisten mit ihm. Die Bild der Wissenschaft hat „Der Mensch Jesus“ als Titelthema, die Zeitschrift National Geographic hat das Ganze als Frage formuliert: „Wer war Jesus?“ Beide beleuchten Jesus aus wissenschaftlicher Perspektive.

Jesus Christus ist der Kern des christlichen Glaubens. Was die Forschung über den Mann aus Nazareth weiß, beleuchten die beiden Zeitschriften ausführlich. Bild der Wissenschaft-Autorin Karin Schlott stellt in der Titelgeschichte fest, dass es trotz der gewaltigen Bedeutung wenig solide Informationen über den Menschen Jesus gibt. Viele Forschungen könnten nur indirekt erfolgen, weil er keine eigenen Schriften hinterlassen habe.

Jesus: ein jüdischer Endzeit-Prophet?

Die Evangelien sowie neue archäologische Funde und Erkenntnisse lieferten ein gutes Bild, in welcher „Kulisse“ Jesus lebte und wirkte. Bild der Wissenschaft schlussfolgert aus seinen Recherchen: „Er war und sah sich selbst als ein jüdischer Endzeit-Prophet.“ Die Autorin stellt auch die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Jesu Kreuzigungsort und Grab vor. Passend zur Jahreszeit stehen noch Weihnachten und der Stern von Bethlehem im Fokus. Die Ausgabe mit dem Titelthema „Jesus, Menschensohn“ ist seit dem 19. Dezember im Handel erhältlich.

National Geographic möchte in seiner Titelgeschichte wissen, ob Jesus Gottes Sohn war oder der größte literarische Schwindel der Geschichte. Das Heft beleuchtet Jesu Jungfrauengeburt, seine Wunder, sein Charisma („Und er war friedlich, liebte seine Nächsten und tat niemandem etwas Böses“) und seinen qualvollen Tod.

Skeptiker behaupten, dass Jesus nie gelebt hat. Die Macher des Hefts schreiben: „Die meisten Fachleute halten die biblische Überlieferung für so plastisch und glaubwürdig, dass sie als Beleg für die Existenz eines sehr besonderen Menschen gilt, der im 1. Jahrhundert in Galiläa gelebt haben muss.“ Für viele biblische Stätten gebe es aufgrund archäologischer Funde gute Beweise.

„Der Glaube ist eine zutiefst individuelle Angelegenheit, aber er verbindet die Menschen, gerade jetzt zu Weihnachten. Und ob Jesus nun tatsächlich gelebt hat oder nicht: Das, wofür er steht, ist heute so wichtig wie schon lange nicht mehr“, heißt es auf der Internetseite der Zeitschrift.

Von: Johannes Weil

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