Daniel Böcking: „Im Sinne Gottes bei Bild“

Seit seinem Coming-Out als Christ ist Daniel Böcking in aller Munde. In einem Interview erzählt der Bild-Journalist davon, wie sich der Glaube auf seinen Alltag auswirkt.
Von PRO
Äußerte sich in einem Interview erneut über seinen Glauben: Bild-Journalist Daniel Böcking
Als Stellvertreter des Chefredakteurs von Bild Digital ist Daniel Böcking trotz seiner hohen Position lange Zeit im Hintergrund tätig gewesen. Doch seit er in einem vielbeachteten Text über den „ISIS-Wahnsinn“ mit seinem christlichen Glauben an die Öffentlichkeit gegangen ist, hat sich das schlagartig geändert. Obwohl der 39-Jährige laut eigener Aussage eigentlich gar nicht gerne im Rampenlicht steht, ist sein Bekanntheitsgrad seither stark gestiegen – nicht nur in der christlichen Medienlandschaft. Im Juli hat Böcking ein Buch über seine Bekehrung veröffentlicht mit dem Titel „Ein bisschen Glauben gibt es nicht“. Nun hat ihn Frank Hauke-Steller für den Branchendienst kress.de interviewt – und auch zu seinem Glauben befragt. Wie in seinem autographischem Buch betont der Bild-Journalist auch gegenüber kress.de, dass es ihm beim Glauben ums Ganze gehe: „In Bezug auf das Christentum und mich ganz persönlich bin ich radikal, ja, denn es geht an meine Wurzeln.“ Radikal sei ein negativ besetztes Wort, doch Böcking möchte „radikal nächstenliebend, radikal selbstlos“ sein. Gerade angesichts des IS-Terrors sollten gläubige Christen klar machen: „Das Christentum ist eine Botschaft der Liebe und des Friedens, auch der Vergebung.“

Hosentaschengebete im Alltag

Immer wieder wird der Journalist danach gefragt, wie er es miteinander vereinbaren kann, als Christ bei der Bild zu arbeiten, so auch im jüngsten Interview. Dem entgegnet er: „Ich bin hier am rechten Platz – auch im Sinne Gottes. Es heißt, man solle dort blühen, wo Gott einen hingesät hat.“ Sollte Gott aber auch einmal berufliche Veränderung von ihm wollen, will er ihm gehorchen. Doch momentan sieht er keinerlei Anzeichen dafür. Geändert hat sich hingegen, dass er im Job nun nicht mehr so nach Anerkennung strebe wie früher. Außerdem hat er „Hosentaschengebete“ – also kurze Stoßgebete im Stillen – in sein tägliches Leben integriert: „Ich besitze kein exklusives rotes Telefon zu Gott. Vielmehr ist es so, dass Gott im Alltag präsent ist.“ Zwar sei es immer noch herausfordernd, „gute Ideen für eine Digitalstrategie“ zu finden, wofür er bei der Bild-Zeitung zuständig ist. Doch insgesamt sei seine Arbeit durch den Glauben etwas einfacher geworden, da er Gott auch bei kleinen Dingen um Hilfe bitten könne: „Seine Antworten geben mir Kraft.“ Auch privat hat sich bei Böcking einiges verändert. Früher sei er gerne auf Partys gegangen und dort oft „der Letzte am Tresen“ gewesen. Da er immer wieder zu viel getrunken hatte, hat ihn der Bibelvers „Wenn du durch deine rechte Hand zu Fall kommst, dann hau sie ab und wirf sie weg“ dazu inspiriert, ganz mit dem Alkoholkonsum aufzuhören. Dafür nimmt sich der Vater von drei kleinen Kindern nun mehr Zeit für seine Familie. (pro)
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