Die Advents- und Weihnachtszeit soll Raum für Stille und Besinnung bieten. In diesen Wochen sind Seelsorger gefragt. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) druckt drei Erlebnisberichte von Seelsorgern ab, die im Gefängnis, an Bord eines Kreuzfahrtschiffs und bei Zirkusleuten und Schaustellern ihren Dienst tun.
„Der Gedanke, gerade an Heiligabend und den Weihnachtstagen allein zu sein, spielt eine große Rolle bei den Gefangenen“, schreibt Pastoralreferent Heinz-Bernd Wolters, Vorsitzender der katholischen Gefängnisseelsorge in Deutschland. Er ist zuständig für die JVA Meppen. In der Adventszeit bestehe seine Arbeit neben den regelmäßigen Gottesdiensten auch aus möglichst vielen Einzelgesprächen. „Die Weihnachtsbotschaft ist ja speziell für die Menschen am Rande der Gesellschaft, zu denen Gefängnisinsassen gehören.“
Die Weihnachtszeit zeichne sich in dem Gefängnis besonders aus: Im Besuchsraum steht eine von den JVA-Angestellten aufgebaute Krippe, es gibt eine gemeinsame Weihnachtsfeier mit ökumenischem Gottesdienst sowie die „Weihnachtsamnestie“: Erfüllen Gefangene bestimmte Voraussetzungen und würden sie in dieser Zeit sowieso entlassen, könnten diese beantragen, bereits vor Weihnachten freigelassen zu werden.