Für den ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, muss die Kirche auch im Zeitalter der Sozialen Medien ein Ort der realen Begegnung von Menschen bleiben. Er hatte mit einem Tweet eine Debatte über die Bedeutung sozialer Medien in der Kirche entfacht.
Kirche müsse „ein Ort sein, an dem sich Menschen begegnen und sich nicht durch Twittern aus dem Weg gehen“, hatte Huber getwittert. Der Austausch von Informationen mittels Twitterbotschaften sei eingeschränkt, erklärte Huber in einem Interview vom Donnerstag auf evangelisch.de. Zur Begegnung von Menschen gehörten zudem auch Gesicht und Körpersprache, Mimik und Stimme. „Auch im digitalen Zeitalter bleiben wir deshalb analoge Wesen“, sagte Huber.
Auf seinen Tweet hatte Huber zahlreiche Reaktionen erhalten, jedoch bislang auf diese nicht reagiert. Er sei „auf diese vielen Äußerungen nicht gefasst“ gewesen und für „eine angemessene Reaktion“ habe ihm die Zeit gefehlt. Für den ehemaligen Bischof von Berlin-Brandenburg sind die modernen Kommunikationsmittel Instrumente für eine Reform der Kirche, jedoch nicht deren Inhalt. Seiner Ansicht nach reiche es nicht aus, „die Botschaft des Evangeliums und deren Form an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen“.
Von: Norbert Schäfer