Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat den amerikanischen Geheimdienst NSA und sein britisches Pendant GCHQ in die Liste der „Feinde des Internets“ aufgenommen. Der seit 2001 jährlich erscheinende Report zeigt, dass selbst Länder, die für demokratische Werte stehen, den Schutz der Privatsphäre und Meinungsfreiheit missachten. Die Zeitung Die Welt zitiert ROG-Geschäftsführer Christian Mihr mit den Worten: „Die Überwachung durch den US-Geheimdienst NSA und das britische Pendant GCHQ wiegt deswegen umso schwerer, weil sie jeder westlichen Kritik an Staaten wie China, Saudi-Arabien, Turkmenistan oder Usbekistan den Wind aus den Segeln nimmt.“
Mihr berichtet, dass diese Länder allerdings auf einer anderen Ebene als Feinde des Internets stünden als etwa der russische Inlandsgeheimdienst FSB oder der iranische Oberste Rat für den Cyberspace: „Diese Institutionen schränken die Informationsfreiheit auf einer viel grundsätzlicheren Ebene ein. Es gibt schon einen Unterschied zwischen der Bedrohung von Leib und Leben und der Einschränkung des Rechts auf Informationsfreiheit“.