Das erlebte der Bordpfarrer mit den Promis auf dem ZDF-Traumschiff

Er ging als Bordpfarrer und Seelsorger zusammen mit Schauspielern und „normalen Passagieren“ auf das ZDF-Traumschiff – und wurde am Ende sogar Komparse. Den Entertainer Harald Schmidt konnte Volker Keller gewinnen, an einem Gottesdienst mitzuwirken.
Von PRO
Florian Silbereisen in seiner Rolle als Kapitän Max Parger auf dem ZDF-Traumschiff

Der Pfarrer Volker Keller ging in Miami für einige Wochen an Bord der MS Amadea und war als Bordpfarrer auf dem Traumschiff des ZDF tätig. Er ist Pastor der Bremischen Evangelischen Kirche. Im Interview von Domradio berichtet er von Begegnungen mit den Prominenten auf dem Schiff. Die Schauspieler und „die normalen Passagiere“ hielten sich nicht voneinander getrennt auf, erzählte er. „Die Crew war drei Wochen an Bord und mischte sich unter die Passagiere. Sie besuchten abends auch die Show und saßen im Restaurant mit anderen Leuten zusammen. Man konnte sie ansprechen.“

Den Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt lobte er dafür, wie nah er den Menschen komme. Mit ihm ging Keller zusammen die Gangway hinauf. Auch wenn der erste Kontakt „eher kurz“ war, so haben sich die beiden laut der Aussage des Pfarrers in den drei Wochen gut kennengelernt. „Er war sehr zugänglich, sehr offen und ich konnte ihn auch für die Mitwirkung an einem Gottesdienst gewinnen. Ich hatte immer meinen Spaß mit ihm und habe von ihm viel gelernt – seine Spontanität zum Beispiel.“

Silbereisen machte Späße mit Pfarrer

Keller hatte den Eindruck, Sänger und Fernsehmoderator Florian Silbereisen „war da etwas reservierter und hat sich ein bisschen mehr zurückgehalten“. Dass die Verantwortlichen Silbereisen die Rolle des neuen Traumschiff-Kapitäns gaben, hatte zuvor für Diskussion bei vielen Zuschauern und in der Schauspielszene geführt. Keller fand aber, dass Silbereisen seine Rolle gut angenommen habe. „An Bord habe ich einen Gottesdienst mit dem echten Kapitän gefeiert. Zu Herrn Silbereisen habe ich bei einem Treffen danach gesagt, dass gerade der Kapitän bei mir im Gottesdienst war und das Schiff dabei aber ganz schön schwankte. Wir hätten bei dem Gespräch kaum stehen können“, erinnert sich der Pfarrer. Weiter schildert er: „Darauf erwiderte Silbereisen: ,Ja, ich war auch nicht auf der Brücke. Wenn beide Kapitäne nicht auf der Brücke sind, dann klappt das eben nicht.‘“

Die Schauspielerin Barbara Wussow, die die Hoteldirektorin Hanna Liebhold spielt, sei zudem nie „verlegen [gewesen], Antworten zu geben oder mit den Passagieren ins Gespräch zu kommen“. In einem Text für evangelisch.de schreibt Keller, dass sie seinen Gottesdienst besuchte. Die „Bord-Kirche“ sei voll gewesen, als die Schauspielerin erzählte, dass sie eine Klosterschule besucht habe und auch heute regelmäßig in die katholische Messe gehe. Auf Reisen habe sie stets ein bestimmtes religiöses Bild dabei – „den strahlenden Jesus der polnischen Schwester Faustina: Jesus strahlt aus und gibt Energie. Die hat Barbara Wussow gebraucht, als sie ihre Eltern in den Tod begleitete. Heute kann sie sagen: ,Ich fürchte den Tod nicht.‘“

Keller durfte zudem als Komparse in der Serie mitwirken und sagte wiederum Domradio: „Das war natürlich eine tolle Gelegenheit, mal zu sehen, wie so ein Film entsteht. […] Jetzt weiß ich, dass zwei Minuten im Fernsehen zwei Stunden geprobt werden.“

Von: Martina Blatt

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