Mehr als 20.000 Unterschriften hat eine Petition bisher erhalten, die sich gegen die Serie „Good Omens“ richtet. Die Unterzeichner wollen den Streaminganbieter Amazon Prime dazu bringen, die Serie zu stoppen. Sie verharmlose Satanismus und lasse ihn „normal, hell und akzeptabel erscheinen“. Zudem verneine die Serie den Gegensatz von Gut und Böse und damit Moralität und Naturrecht.
Ihre Kritik macht die Petition an verschiedenen Inhalten der Serie fest, etwa dass ein Dämon und ein Engel sich befreunden, um das Kommen des Antichristen und das Ende der Erde zu verhindern. Auch dass Gott von einer weiblichen Stimme gesprochen wird, stößt auf Widerstand; ebenso, dass die vier apokalyptischen Reiter als Biker dargestellt werden und der Antichrist in der Serie als Kind auftritt, das zwar die Welt zerstören soll, es aber eigentlich nicht will.
Petition richtet sich an falschen Adressaten
Auf diese Weise werde Gottes Weisheit verspottet, heißt es in der Petition. Dahinter steht die Initiative „Return to Order“ der katholischen Organisation „American Society for the Defence of Tradition, Family and Property“ (Gesellschaft zur Verteidigung von Tradition, Familie und Eigentum). Ziel der Initiative ist es, „gottgegebene Institutionen und Prinzipien, die auf natürliche Weise die Gesellschaft regulieren“ zu stärken, um zu einer „organischen christlichen Gesellschaft“ zu kommen. Vordenker der Bewegung ist John Horvat II. mit seinem Buch „Return to Order“.
Die sechsteilige Serie „Good Omens“ basiert auf dem gleichnamigen Buch von Terry Pratchett und Neil Gaiman. Darin tun sich ein Engel und ein Dämon zusammen, um die Apokalypse zu verhindern. Die Petition dagegen adressierten die Initiatoren zunächst fälschlicherweise an das Streamingportal Netflix. Allerdings läuft sie seit Ende Mai bei Amazon.
Von: Jonathan Steinert