Die Bibel wurde insgesamt rund 5 Milliarden Mal verkauft, und es kommen jährlich rund 100 Millionen Exemplare hinzu. Darüber klärt der Film „Fünf Fakten über die Bibel“ der ZDF-Reihe „Terra X“ auf. Weiter heißt es in dem siebenminütigen Beitrag: „Egal ob man nun gläubig ist oder nicht, die Geschichten aus dem sogenannten Buch der Bücher stammen meistens mitten aus dem Leben.“ Die Kultur der westlichen Welt spiegele viele Dinge wider, die in der Bibel eine Rolle spielen.
Bei „Fakt 1“ wird erklärt, dass das Alte Testament vor 3.000 Jahren entstand und die Geschichten daraus zunächst von Nomaden jahrhundertelang mündlich überliefert wurden. Der „Ratgeber für das alltägliche Leben“ sei schließlich verschriftlicht worden. „Fakt 2“ klärt auf: „Die Schriften, die es in das Neue Testament schafften, wurden im Rahmen zahlreicher kirchlicher Versammlungen, Synoden genannt, im Laufe des 4. Jahrhunderts festgelegt.“ Dabei seien drei Kriterien angelegt worden: Der Text musste von einem Augenzeugen Jesu aufgeschrieben worden sein, er musste innerhalb des 1. Jahrhunderts verfasst worden sein und mit bereits anerkannten biblischen Schriften übereinstimmen.
„Jesus lief nie übers Wasser“
Weiter heißt es in „Fakt 3“, dass sich im Jahr 325 Kirchenvertreter auf die erste grobe Zusammensetzung der Bibel einigten. Kaiser Konstantin der Große, der sich dem Christentum zugewandt hatte, brachte den Prozess entscheidend voran. Damit die Einigung schneller ging, bot er den Kirchenvertretern Geld an, die es schließlich auch annahmen.
Der vierte Fakt in der Sendung über die Bibel lautet: „Erst das Römische Imperium macht die massenhafte Verbreitung der Bibel möglich.“ Denn das Christentum wurde im Jahr 380 im Reich zur Staatsreligion erklärt, und fast zeitgleich wurde die Bibel fertiggestellt.
In „Fakt 5“ heißt es: „Im historischen Sinne haben viele berühmte Figuren der Bibel nie gelebt.“ Und: „Jesus lief auch nie wirklich übers Wasser.“ Und weiter: „An vielen Stellen ist der historische Gehalt an der Bibel minimal.“ Es sei vielmehr darum gegangen, mit den erfundenen Geschichten den Leser zu „fesseln“. Das sei jedoch praktisch, da die Bibel so immer wieder neu interpretiert werden könne. „So bleibt sie trotz ihres Alters immer aktuell.“
Von: Jörn Schumacher