Mit der Inquisition versetzten Kirche, Kaiser und Könige Europa seit dem Hochmittelalter in Angst und Schrecken. Die Dokumentation „Die Inquisition“ von ZDFinfo erklärt, warum religiöse Fanatiker im Namen des Christentums ungestraft foltern und morden konnten. „Die Filme drehen sich um Täter und Opfer, um gnadenlose Gerichtsverfahren und um grausame Strafen“, teilt der Sender mit.
Zum Auftakt der Reihe beleuchtet die Folge „Templer und Katharer“ um 22.15 Uhr, wieso Mitglieder beider Glaubensgemeinschaften in Frankreich verfolgt wurden. Vertreter der Inquisition bezichtigten sie der Ketzerei und Verderbtheit. In „Ketzerverfolgung in Spanien“ rückt der Fokus um 23 Uhr auf die iberische Halbinsel: Dort führten König Ferdinand II. von Aragón und Königin Isabella I. 1478 die sogenannte Spanische Inquisition als staatliche Behörde ein. Nur wenige Jahre später landeten die ersten Opfer auf dem Scheiterhaufen, Tausende sollten ihnen folgen.
Auch Großbritannien weist in Bezug auf religiöse Verfolgung eine blutige Geschichte auf, wie „Häretiker in England“ um 23.45 Uhr zeigt. Als sich Heinrich VIII. 1534 von der Katholischen Kirche lossagte und die Church of England gründete, wurden viele Katholiken verhaftet und exekutiert. Der vierte Teil „Hexenjagd“ beschäftigt sich um 0.30 Uhr mit dem England des 17. Jahrhunderts, in dem Hexerei als schreckliches Verbrechen angesehen wurde. Matthew Hopkins, der berühmteste Hexenjäger dieser Zeit, nutzte Techniken wie Schlafentzug, um Verdächtige zu Geständnissen zu zwingen.
„Die Inquisition“, Donnerstag, 31. Mai 2018, 22.15 Uhr, sowie Mittwoch, 6. Juni 2018, 2.45 Uhr, ZDFinfo
Von: Jörn Schumacher