Der „The Big Bang Theory“-Star Johnny Galecki hofft, mit seiner neuen Sitcom „Living Biblically“ (Biblisch leben) Menschen zu Diskussionen über die Bibel und den Glauben ermutigen zu können. In der beliebten Comedy-Serie „The Big Bang Theory“ spielt der Amerikaner den Physiker Leonard Hofstadter, der eigentlich nichts mit dem Glauben zu tun hat. In der neuen CBS-Sendung zum biblischen Leben ist Galecki hinter der Kamera als Produzent tätig.
In der Show geht es um einen Mann names Chip Curry (Jay R. Ferguson), der sein Leben drastisch ändern und strikt nach der Heiligen Schrift leben will. Die Entscheidung traf er, nachdem ihm seine Partnerin verriet, dass sie ein Baby bekommt.
Für Galecki sei es äußert wichtig, eine Sendung zu machen, die sich einer Person mit Glauben widmet. Diese Bevölkerungsgruppe sei im Fernsehen unterrepräsentiert. Die 13 Folgen der ersten Staffel „Living Biblically“ sind abgedreht und feiern am 26. Februar auf dem amerikanischen Sender CBS Premiere.
Comedy als Türöffner für schwierige Themen
„Als ich meine Produktionsfirma gründete, stand an erster Stelle, eine Comedy-Serie über Religion auszuprobieren“, sagte er während einer Promotionstour zu Journalisten. „Ich erkannte, dass diese Gespräche [über Religion] nicht stattfinden, obwohl […] 80 Prozent der Menschen weltweit ihr Leben einer Art spirituellen Glaubens unterordnen.“
So machte er sich daran, eine Show zu erschaffen, die Alltagsgespräche über Glauben und die Bibel inspirieren könnte. Eine der größten Hürden sei die Angst, ein Gespräch über Religion zu führen. „Der beste Weg, um ein Thema anzusprechen, bei dem sich Menschen unwohl fühlen, ist mit Comedy.“ Er besteht darauf: „Lassen Sie uns darüber reden. […] Lassen Sie uns sicher genug sei, um darüber respektvoll zu reden.“
Priester und Rabbi lesen Drehbücher vorab
Die Verantwortlichen haben für die Sendung mit verschiedenen Beratern gesprochen, um sicherzugehen, dass die Drehbücher der Sendung korrekt und respektvoll seien, erklärt der Macher der Show, Patrick Walsh. „Wir haben einen Priester und einen Rabbiner, die jeden Entwurf der Skripte lesen und uns sagen, wo wir falsch liegen oder wo wir bessere Beispiele aus der Bibel verwenden könnten“, sagte Walsh laut Fox News.
Entmutigt wurde Galecki durch frühe Spekulationen über seine Sendung. Es hieß, die Sitcom sei „vernichtend und sarkastisch“ in der Darstellung des Hauptcharakters. Das Gegenteil sei das Ziel, sagte Walsh. Die Reaktionen von religiösen Zuschauern bei einem Vorab-Screening hätten Galecki erfreut. Das Publikum, in dem religiöse Gruppen saßen, habe die Folgen begeisterter aufgenommen als das ohne geistlich geprägte Zuschauer, erklärte Galecki. „Unsere Sorge war, dass wir die Menschen beleidigen könnten, die wir zutiefst, zutiefst respektieren und auf eine sehr vernünftige, geerdete, respektvolle Weise repräsentieren wollen.“ Der Fakt, dass sie diese Menschen „nicht abschrecken“, gab den Machern das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein, erklärt der 42-Jährige.
Der Schauspieler, der nun zum Produzenten wird, erinnert sich an seine „Hippie-katholische“ Kindheit, als er vor den Journalisten über die Serie sprach. Seine Erziehung sei durch „viele Elemente des Katholizismus geprägt“. Galeckis Mutter habe „viele Jahre“ im Kloster verbracht, bevor sie ihren Mann heiratete.
Von: Martina Blatt