Ben ist 15 Jahre jung. Er hat sich in aller Stille taufen lassen und will nun konfirmiert werden. Was dies für Probleme bei seinen ahnungslosen Eltern mit sich bringt, und wie sich deren Unverständnis später wandelt, beschreibt der Film „Die Konfirmation“, den die ARD am Freitag im Rahmen der Themenwoche „Was glaubst Du?“ ausstrahlt.
Was ist mit dem Kind los? Diese Frage stellt sich vor allem Bens Mutter. Während des Films nennt sie offen ihre Vorurteile über Kirche und Glaube. Für sie ist klar, dass Pfarrer nur sonntags arbeiten, und dass ein 15-jähriger Junge sicher nicht entscheiden kann, was er glauben möchte. Der Vater nimmt die gesamte Entwicklung eher gelassen und mit einem Augenzwinkern zur Kenntnis. Der Buddhismus sei doch viel toleranter als das Christentum, sagt er.
Offenen Dialog mit dem Jungen suchen
Der Film zeigt auch eine Pfarrerin, die den Eltern versucht klarzumachen, dass sie einen Jungen haben, auf den sie stolz sein können, weil er sich mit den wichtigen Fragen des Lebens beschäftigt. Sie wünscht sich, dass die Eltern ihrem Sohn einen offenen Dialog anbieten – auch über die Dinge, die den menschlichen Verstand überschreiten.
Statt die Chance für ihren Sohn zu sehen, sieht die Mutter die finanzielle Belastung einer Konfirmation. Doch die Eltern begeben sich auf die Suche nach dem Leben, das über die Bewältigung des Alltags hinausgeht. Am Ende sind sie Ben sogar näher, als sie es jemals waren.
Der 90-minütige Film ist ein Plädoyer für den Mut, sich in Fragen der Sinnsuche auf sich selbst zu verlassen und offen zu sein für die Wünsche und Bedürfnisse anderer. Das Drehbuch schrieb Beate Langmaack, Regie führte Stefan Krohmer. (pro)
„Die Konfirmation“ läuft am Freitag, 16. Juni 2017, um 20:15 Uhr, im Ersten.
Von: jw