„Lindenstraße“-Zuschauer stimmen über Konfirmation ab

Die ARD veranstaltet im Juni eine Themenwoche zum Thema „Woran glaubst Du“. Auch der Dauerbrenner „Lindenstraße“ macht dabei mit – und das ganz praktisch. Im Juni dürfen die Zuschauer abstimmen, wie sich die Serien-Eltern in Glaubensfragen entscheiden sollen.
Von Johannes Blöcher-Weil
Momo (Moritz Zielke) und Iffi Zenker (Rebecca Simoneit-Barum) sind etwas ratlos, wie sie auf das Ansinnen ihrer Tochter reagieren sollen, die sich gerne konfirmieren lassen möchte

Üblicherweise hat eine 30-minütige „Lindenstraßen“-Folge drei Erzählstränge. In Folge 1.633, die am 11. Juni ausgestrahlt wird, haben sie alle etwas mit dem Thema Glauben zu tun. Grund dafür ist die ARD-Themenwoche „Woran glaubst Du“ vom 11. bis 17. Juni. Dabei dürfen die Zuschauer über den Inhalt dieser Folge mitbestimmen.

Antonia (Katharina Witza) ist die 13-jährige pubertierende Tochter von Iffi (Rebecca Siemoneit-Barum) und Momo Zenker (Moritz Zielke) ist entsetzt. Wie aus dem Nichts möchte sich das Mädchen zur Konfirmation anmelden. Die Eltern wissen nicht genau, wie sie darauf reagieren sollen. Auf Lindenstraße.de dürfen die Nutzer abstimmen. Sollen die Eltern ihre Tochter unterstützen, weil christliche Werte wichtig sind? Sollen sie der Heranwachsenden einen kritischen Umgang mit Religion vermitteln? Oder sollen sie die Wünsche ihrer pubertierenden Tochter nicht ernst nehmen?

Nach der Abstimmung wird die Serie gedreht

Bis zum 21. Mai haben die Nutzer die Wahl, wie die Eltern damit umgehen sollen. Zu dem, was die Zuschauer am meisten interessiert, werden Szenen geschrieben, mit den Darstellern gedreht und in die Folge für den 11. Juni eingebaut.

Auch der übrige Erzählstoff befasst sich mit Glaubensfragen. Klaus Beimer (Moritz A. Sachs) diskutiert mit seiner Putzfrau Neyla über deren drohende Abschiebung und den Glauben. Die beiden Charaktere Tanja Schildknech (Sybille Waury) und Sunny Zöllig (Martin Walde) hatten in der vergangen Zeit mehrere Begegnungen mit den Zeugen Jehovas – auch das soll Thema der Sendung sein.

Die „Lindenstraße“ hat in ihren 31 Jahren immer wieder den Glauben zum Thema gemacht. Für Konflikte sorgten eine konvertierte Deutsche, die ein Kopftuch trägt, der mögliche Bau einer Moschee in der Lindenstraße und die griechisch-orthodoxe Vermählung zweier Bewohner. Auch Themen rund um Sterbehilfe, Sekten, Beschneidung und homosexuelle Eheschließungen ließ die Serie nicht aus. (pro)

Von: jw

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