Mohammed gilt im Islam als Prophet. Als er starb, ist unter seinen Anhängern ein erbitterter Kampf um seine Nachfolge entbrannt, der die Welt des Nahen Ostens bis heute in Atem hält. Die Gemeinschaft der Gläubigen zerfiel in die Anhänger von Mohammeds Schwiegersohn und Neffen Ali – die Schiiten – und die Gruppe der Sunniten, zu der heute die Mehrzahl der Muslime gehört. Die „Terra X“-Dokumentation „Mohammeds verfeindete Erben“ zeichnet am Sonntag die entscheidenden Momente in der Geschichte des Islams nach.
Hinter scheinbar religiösen Konflikten stehen meist politische Interessen. Längst ist der Kampf um Mohammeds Erbe zu einem Kampf um die Vormacht in der islamischen Welt, zwischen dem sunnitisch geprägten Saudi-Arabien und dem von Schiiten beherrschten Iran, geworden. Und auch die westliche Welt hat ihren Anteil, denn nach dem Einmarsch der US-Armee in den Irak im Jahr 2003 brachen die uralten Konflikte zwischen Schiiten und Sunniten wieder auf und lassen die Region bis heute nicht zur Ruhe kommen.
ZDF: „Terra X“ – „Mohammeds verfeindete Erben“, Sonntag, 9. April, 19.30 Uhr
Von: mab