Durch den Freund zu Gott: GNTM-Siegerin lässt sich taufen
Die „Germany‘s next Topmodel“-Siegerin Luisa Hartema hat sich taufen lassen. Erst durch ihren Freund sei sie mit Glaube und Kirche in Berührung gekommen. Sie glaubt, Gott habe ihr den Model-Job gegeben, damit sie anderen etwas abgeben kann.
Luisa Hartema am Wochenende im Taufbecken der „Riverside Church Rheiderland“ im ostfriesischen Weener
Die 21-jährige Luisa Hartema gewann vor vier Jahren die Castingshow „Germany‘s next Topmodel“ (GNTM). Seither hat sie für die Modemagazine Elle, Harper‘s Bazaar und das Luxus-Mode-Unternehmen Escada gemodelt. Nun macht die Siegerin der siebten GNTM-Staffel mit einer privaten Entscheidung Schlagzeilen: Am Wochenende hat sich die junge Frau in der „Riverside Church Rheiderland“ im ostfriesischen Weener taufen lassen.
Hartemas Freund, das männliche Model Keno Weidner, hat sie mit in die Gemeinde gebracht. Beim Dreh zu dem Musikvideo des Liedes „Appeal“ der Band „Hurricane Dean“ lernten sie sich kennen. Die Kirche hat ein Video veröffentlicht, das die GNTM-Siegerin bei ihrer Ansprache kurz vor der Taufe zeigt: „Ich bin ja damals durch Keno hergekommen und wurde damit sozusagen ins kalte Wasser geworfen. Denn ich hatte vorher weder etwas mit der Kirche noch mit Gott, noch mit dem Glauben zu tun.“
Am Tag ihrer Taufe postete die GNTM-Siegerin auf ihrer Instagram-Seite ein Bild des Buches „Löwenherz: Ein Buch über Mut, Entschlossenheit und Stärke“ von Leo Bigger, dem Gründer von ICF Zürich mit den Hashtags „glückliche Frau“, „Taufe“ und „wundervoller Tag“. Hartemas Taufvers ist Psalm 118,6: „Der Herr ist für mich, ich werde mich nicht fürchten. Was könnte ein Mensch mir tun?“
Hartema: Gott hat Weg für mich vorbereitet
Seit 2012 ist das Model mit ihrem Freund zusammen, 2014 machten die beiden eine halbjährige Beziehungspause. Hartema kommentiert das im Video unter Tränen: „Ich habe so viele Fehler gemacht und ziemlich viele Dinge, die total verletzend waren. Aber ich kann euch eins sagen: Es ist total egal, ob man jemanden verletzt, weil man selbst verletzt worden ist oder auch nicht – Es ist nie der richtige Weg. Weil man sich am Ende auch meist selbst mit verletzt.“ In der Zeit, als sie getrennt waren, sei Weidner zur Kirche gekommen. An einem Tag, an dem es der jungen Frau psychisch sehr schlecht ging, habe sie sich bei Weidner gemeldet. Er sei für sie da gewesen, habe ihr viel über Gott erzählt und dass man verzeihen muss.
Schließlich habe sie realisiert, was sie in den vergangenen Monaten getan habe. „Waren das wirklich meine Ziele und Träume für mein Leben und für alle meine guten Visionen?“ Sie hatte alle guten Dinge verloren, sagt sie. „Ich habe auch gespürt, dass es nicht der richtige Weg war, den Gott für mich vorbereitet hat, und ich habe dann auch gemerkt, dass es schwere Zeiten geben muss.“ Sie ergänzt: „Wäre das alles nicht passiert, dann wären Keno und ich nicht hier, und wahrscheinlich hätte er mir auch niemals verziehen. Und darum bin richtig dankbar, dass wir unseren Lebensweg gemeinsam gehen. Und dann habe ich mich dazu entschieden, herzukommen.“
In ihrer Ansprache hebt sie einzelne Gemeindemitglieder und Ehepaare positiv hervor, in deren Ehe „so viel Liebe steckt“. „Weil heutzutage ist es oft das Gegenteil, es ist nur noch Selbstverständlichkeit, es ist lieblos. Das ist etwas, was ich nicht für mein Leben möchte.“ Sie habe sich gesagt, dass es noch etwas anderes geben muss. Das habe sie in der Gemeinde gefunden. „Dafür bin ich Gott so unglaublich dankbar. Wir sollten jeden Tag so richtig dankbar sein. Es geht uns so, so gut.“
„Gott hat uns die Welt geschenkt, damit wir sie mit Liebe füllen.“
Hartema reise viel, sehe wunderschöne Dinge, wofür sie dankbar sei. Sie sehe aber auch „sehr schlimme Dinge“. Überall auf der Welt werde Hilfe benötigt, egal ob es um Menschen oder Tiere gehe. Eine Frau habe ihr einmal gesagt: „Jeden Tag, an dem ich arbeiten darf, gebe ich jemand anderem etwas ab, der weniger hat als ich.“
Damit habe das Model selbst angefangen. „Ich hatte das Gefühl, die Leute wurden mir geschickt, und das war so eine Erfüllung für mich. Es kamen Leute, die waren so unendlich dankbar, obwohl ich denen nur mein Mittagessen gegeben habe, was ich einfach opfern wollte. Ich glaube, dass Gott mir diesen Job gegeben hat, damit ich genau das tun kann, damit ich geben kann.“ Weiter sagt sie in ihrer Ansprache: „Gott hat uns die Welt geschenkt, damit wir sie mit Liebe füllen. Und das sollten wir tun. Und ich weiß, dass er uns dabei helfen wird, wenn wir das wollen.“ Deswegen ließe sie sich taufen, dass er ihr dabei helfen und „noch mehr Türen öffnet in meinem Leben“. (pro)
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