Am Dienstag um 23:10 Uhr behandelt Sandra Maischberger die Debatte um die Leitsätze des Bildungsplans in Baden-Württemberg. Ob sich Eltern um die sexuelle Orientierung ihrer Kinder sorgen und die traditionellen Werte der Gesellschaft in Gefahr sähen – dazu sollen die fünf Geladenen Stellung nehmen.
Für mehr Toleranz anderer sexueller Lebensformen tritt Oliver Knöbel unter seinem Pseudonym Olivia Jones ein, unterstützt vom gesundheitspolitischen Sprecher der CDU, Jens Spahn. Dieser bekennt sich seit 2012 öffentlich zu seiner Homosexualität. Hera Lind, Schriftstellerin und Mutter von vier Kindern, setzt auf zeitige Aufklärung der Kinder. So würden sie lernen, dass „schwul“ kein Schimpfwort sei. Demgegenüber stehen die Journalistin Birgit Kelle, die mit der Ideologie des Bildungsplans eine Entmündigung der Eltern befürchtet, und Hartmut Steeb. Der Generalsekretär der Evangelischen Allianz äußerte sich bereits am 24. Januar im Nachtcafé als Unterstützer der Petition „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“.
Das Schwulen- und Lesbenmagazin „Queer“ empörte sich am Samstag bereits über den Titel der Sendung und bezeichnete Hartmut Steeb und Birgit Kelle als „notorische Homo-Hasser“. Der schwule Theologe David Berger schreibt darüber hinaus in der deutschen Huffington Post sogenannte „Homophobe“ dürften nicht in Talkshows auftreten, da sie menschenverachtendes, diffamierendes Gedankengut vor einem großen Publikum streuten.
Die Grünen hatten sich bei ihrem Parteitag am Sonntag hinter die Pläne der grün-roten Landesregierung gestellt und die Kampagne verurteilt. Sie nannten ihre Gründer „evangelikal und rechtspopulistisch“ und forderten die christlichen Kirchen auf, sich von “dieser Initiative“ zu distanzieren. (pro)
„Menschen bei Maischberger“, Dienstag, 11. Februar, 23.10 Uhr, ARD