Als die Alliierten zum Kriegsende die ersten Konzentrationslager entdeckten, wollten sie alles aufzeichnen, was von den Gräueltaten der Deutschen zeugte. Kamerateams hatten die Truppen schon länger begleitet, um deren Vormarsch in Deutschland zu dokumentieren. Das Material war für Filme, Dokumentationen und Nachrichten bestimmt. Dem Journalismus wiesen die Alliierten eine besondere Verantwortung zu: die Re-Education der Deutschen. Mittels der Lizenzpresse sollte der Journalismus erneuert werden. Die Alliierten wollten mit diesem Konzept die Pressevielfalt fördern und Kontinuitäten verhindern.
Die Darstellung des Holocaust in den Medien durchlief mehrere Phasen. Die Medien taten sich schwer mit einer angemessenen Darstellung dieses Themas. Zwar wurden unmittelbar nach dem Krieg die Konzentrationslager dokumentiert, doch die Opfer spielten dabei kaum eine Rolle. Dies wandelte sich im Laufe der Zeit. Die thematischen Schwerpunkte verlagerten sich, teilweise auch bedingt durch den kulturellen Wandel innerhalb Deutschlands.