Als Wetter, Wasser und Schlamm vergangene Woche mehrere Orte in Süddeutschland heimsuchten, gab es danach alle Hände voll zu tun: das Chaos beseitigen, aufräumen, sauber machen, Schäden ausbessern und vieles mehr. „Wir brauchen jede helfende Hand. Ohne freiwillige Helfer wäre das gar nicht zu schaffen“, sagte Klaus Schmid, der Bürgermeister des vom Unwetter getroffenen Ortes Simbach, der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die dpa berichtet in derselben Meldung ausführlich davon, wie Asylbewerber beim Aufräumen mit angepackt haben. Über einen der Syrer heißt es: „50 Meter von seiner Asylbewerberunterkunft im bayerischen Simbach am Inn steht er mitten im Chaos, Müll- und Schlammberge türmen sich auf. Schon am Vortag hat er von früh bis spät den betroffenen Anwohnern geholfen – und trotz Muskelkaters packt der 30-Jährige am Freitagmorgen wieder an.“ Manche seien auch aus anderen Orten gekommen, um zu helfen.
Zahlreiche Medien wie der Bayerische Rundfunk, die Süddeutsche Zeitung, die Tageszeitung Die Welt, der Focus oder die Westfälische Allgemeine Zeitung griffen diese dpa-Meldung auf. Aber ist die Hilfsbereitschaft dieser Asylbewerber tatsächlich so außergewöhnlich, dass sie so ein breites Medienecho und Schlagzeilen hervorrufen muss?