Mazyek gibt Vorsitz im Zentralrat der Muslime vorzeitig ab

Aiman Mazyek wird im Juni sein Amt als Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) abgeben. Der Rücktritt erfolgt zur Halbzeit seiner Amtsperiode.
Von Johannes Blöcher-Weil
Aiman Mazyek

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, wird sein Amt im Juni abgeben. Der 55-Jährige scheidet auf eigenen Wunsch bereits zur Hälfte seiner Amtsperiode aus, teilte der ZMD am Montag mit. Seinen Nachfolger wählt die Vertreterversammlung. Bis dahin gibt es einen Übergangs-Vorsitzenden.

Der ZMD-Vorstand bedauerte Mazyeks Entscheidung und dankte ihm für „seinen unermüdlichen Einsatz für die Interessen und Belange der Muslime in Deutschland“. Mazyek war von 2002 bis 2010 zunächst Generalsekretär und im Anschluss 14 Jahre Vorsitzender des Dachverbandes, der einen Teil der Muslime in Deutschland repräsentiert. Zuletzt war er im September 2022 für eine weitere Amtszeit gewählt worden.

Mazyek dankt in der Pressemitteilung dem Vorstand für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Er habe mit „Gottes Gnade“ über einen solch langen Zeitraum für den ZMD Verantwortung übernehmen und sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland einsetzen dürfen: „Es ist nun an der Zeit, dass andere das Ruder übernehmen.“

Mazyek wurde 1969 in Aachen geboren. Er studierte in Kairo Arabistik und in Aachen Philosophie, Ökonomie und Politikwissenschaften. Mazyek gründete unter anderem das Internetportal www.islam.de. Er schrieb unter anderem das Buch „Was machen Muslime an Weihnachten?“.

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