Andy Griffith starb im Alter von 86 gegen sieben Uhr morgens in seiner Wohnung in Dare County im US-Bundesstaat North Carolina. Das teilte Bill Friday mit, ein enger Freund von Griffith und ehemaliger Leiter der Universität von North Carolina. Wie die Familie des Schauspielers mitteilte, wurde Griffith bereits auf der Insel Roanoke beerdigt, die er sehr mochte.
Griffith hatte zunächst eine Rolle in dem Film "A Face in the Crowd", spielte dann in den 60er Jahren in einer Serie namens "The Andy Griffith Show" einen Sheriff. Die Show war ein großer Erfolg in Amerika und lief acht Staffeln lang. Ab 1986 wurde er auch in Deutschland bekannt als Anwalt in der Serie "Matlock". Griffith spielte zudem Rollen am "Broadway". Im Jahr 2005 bekam er von Präsident George W. Bush die "Medal of Freedom", die höchste Ehrenmedaille der US-Regierung, überreicht.
Der Schauspieler wuchs in einer christlichen Familie auf und wollte zunächst Sänger werden. Er leitete in seiner Gemeinde, der First Baptist Church in Goldsboro, den Chor. Freunde berichten, dass der christliche Glaube sehr wichtig für ihn war. Nancy Stafford, die viele Jahre in "Matlock" an seiner Seite spielte, sagte gegenüber dem amerikanischen Nachrichtensender CBN: "Sein Glaube wurde von Tag zu Tag noch stärker. Am Set pflegte er eine Umgangsweise, die sehr inspirierend für uns alle gewesen war", berichtet Stafford. Er sei bekannt dafür gewesen, stets alte Kirchenlieder vor sich hin zu singen oder zu summen. "Andy war eine Person mit einem unglaublich starken christlichen Glauben. Er war gut auf den Tag vorbereitet, an dem ihn der Herr heimholen würde, wie er sagte." Das gebe ihr selbst Zuversicht, fügte sie hinzu.
Nach den Dreharbeiten zu "Matlock" produzierte Griffith im Alter von 69 Jahren unter dem Titel "I Love To Tell The Story – 25 Favorite Hymns" ein Musikalbum mit Kirchenliedern. Schon als junger Mann habe er nach Beendigung des Colleges Anbetungsleiter in seiner Gemeinde werden wollen, berichten Freunde.
Als Ärzte bei Griffith das Guillain-Barré-Syndrom diagnostizierten, eine Nervenlähmung, sagte er 1996 in einem Interview gegenüber dem christlichen Magazin "Guideposts": "Ich glaube fest daran, dass Gottes Gnade in jeder Situation, wie hart sie auch sein mag, immer größer ist als die Schwierigkeiten, und dass uns Stärke im Geist und der Friede an einen höheren Ort bringen kann."
Mehrere Hollywood-Größen nahmen über den Kurznachrichtendienst Twitter Anteil am Tode Griffith‘. Der amerikanische Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent Ron Howard, der an Griffith‘ Seite in "Matlock" mitspielte, twitterte: "Sein Streben nach Vortrefflichkeit und die Freude, die er in seine Arbeit brachte, haben Generationen beeinflusst, und sie erfüllen mein Leben für immer mit Dankbarkeit." Der Schauspieler John Cusack twitterte, Griffith sei ein "amerikanisches Original" gewesen, und der Comedian Chris Rock nannte den Schauspieler einen "großartigen Komödienschauspieler" vom Kaliber eines Bill Cosby. US-Präsident Barack Obama ließ über die Webseite des Weißen Hauses verlauten, er und seine Frau trauerten sehr über den Tod des Mimen. "Ein Darsteller von außerordentlichem Talent", heißt es in der Stellungnahme, "er erwärmte die Herzen von Amerikanern überall." (pro)