Matthias Döpfner erhält in diesem Jahr den Leo-Baeck-Preis. Damit wird der Vorstandsvorsitzende für sein seit Jahrzehnten währendes außerordentliches Engagement für die jüdische Gemeinschaft und für den Staat Israel ausgezeichnet. Der Zentralrat der Juden betont in seiner Pressemitteilung, dass Döpfner sich in zahlreichen Reden und Artikeln mit Antisemitismus in all seinen Formen in Deutschland auseinandersetze und Missstände unumwunden benenne.
Zudem sei Döpfner die Erinnerung an die Scho’ah und die daraus resultierende Verantwortung Deutschlands gegen jede Form von Intoleranz und für Israel ein Herzensthema. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, erklärt: „Mathias Döpfner hat die Bekämpfung des Antisemitismus zu seinem persönlichen Anliegen gemacht. Mit seinen scharfen und sprachlich brillanten Analysen stößt er in Deutschland regelmäßig wichtige Debatten an. Daneben ist er ein echter Freund Israels, der Deutschland nicht aus dessen historischer Verantwortung gegenüber dem jüdischen Staat entlässt. In Zeiten, in denen Antisemitismus in Form von überzogener Kritik an Israel Mode geworden ist, zeigt Mathias Döpfner Haltung und stemmt sich gegen den Mainstream.“
Der Preis erinnert an den Rabbiner Leo Baeck. Damit ehrt der Zentralrat der Juden seit 1957 Persönlichkeiten, die sich in herausragender Weise um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. Zu den Preisträgern gehören die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Christian Wulff sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im Vorjahr war der ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert Preisträger. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird am 16. Mai verliehen.
Von: Johannes Blöcher-Weil