„Es geht nicht um die Pest.“ Mit diesen Worten versucht die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, vor Panikmache wegen des Coronavirus in Deutschland zu warnen. In einem Kommentar in der Sonntagsausgabe der Bild-Zeitung beschreibt sie, wie die Angst vor dem neuartigen Virus das Lebensgefühl vieler Deutschen verändert habe. Käßmann fordert gerade deswegen eine klare Sicht „zwischen Panikmache und Realität“. Dazu gehöre das Wissen, dass Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern „gut vorbereitet“ sei.
Aus diesem Grund sollten die Deutschen sich nicht von Katastrophenmeldungen treiben lassen – auch wenn sie die Angst gut verstehen könne. Sie könne jedoch nicht nachvollziehen, wie sich jährlich tausende Menschen in Deutschland nicht impfen ließen, nun aber Panik wegen Corona bekämen. Vielmehr mahnt Käßmann zu Ruhe und Vorsicht. „Diese Hysterie, die verbreitet wird, führt schon zu Angriffen auf Menschen, die vielleicht erkrankt sein könnten.“
Neben dem Einhalten von Hygieneregeln wie Händewaschen plädiert Käßmann außerdem für „Haltung und Gottvertrauen“. Schon in Jesaja 41 stehe: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir und weiche nicht, denn ich bin dein Gott.“
Von: Martin Schlorke