Die Stiftung Marburger Medien will „Glauben sichtbar machen“; dafür bietet sie ein konfessionsübergreifendes Sortiment christlicher Medien an. Dazu gehören Flyer, Postkarten, Magazine, Bücher, CDs und DVDs. Alle zwei Monate erscheinen neue Produkte. Die Stiftung unterstützt nach eigener Aussage derzeit über 4.000 Kirchen und Gemeinden und mehr als 40.000 Einzelpersonen mit ihren Medien.
Auch nach 100 Jahren sei der Auftrag derselbe, teilte die Stiftung zu ihrem diesjährigen Jubiläum mit. Und der sei: Glauben teilen, Hoffnung schenken und Menschen mit Gottes Liebe erreichen. Am 27. September 2025 soll es ein großes Jubiläumsfest geben, zu der Wegbegleiter, Freunde und Medieninteressierte eingeladen sind.
Begonnen habe alles vor 100 Jahren in Nürnberg, teilte die Stiftung mit. In der Landeskirchlichen Gemeinschaft am Dürerplatz, der „Füll“ habe Leonhard Eckart gemeinsam mit Weggefährten begonnen, christliche Schriften gezielt zu verteilen, um Menschen mit der frohen Botschaft zu erreichen. Die „Blättermission“ wuchs schnell, schließlich wurde 1925 in Marburg die Zentralstelle der „Blättermission für Glaubensdienst“ gegründet – der Beginn der heutigen „Stiftung Marburger Medien”.
Anlässlich des Jubiläums veranstaltete die Stiftung am vergangenen Sonntag einen festlichen Gottesdienst in Nürnberg, an dem neben der Gemeinde viele Freunde und Förderer der Stiftung teilnahmen. Karsten Hüttmann, Vorstand der Stiftung, sagte in seiner Predigt: „Wir dürfen staunen, wie Gott diese Arbeit über 100 Jahre hinweg geführt und gesegnet hat. Was als mutige Initiative begann – Menschen jenseits von Kanzel und Kirchenbank mit der besten Botschaft der Welt zu erreichen – ist heute eine Bewegung, die Millionen erreicht.“ Der Auftrag sei heute immer noch derselbe, so Hüttmann: „Menschen mit Hoffnung beschenken.“
Die Stiftung teilte zudem mit: „Was mit kleinen missionarischen Schriften begann, ist heute eine Bewegung, die jährlich rund acht Millionen Karten, Kalender und Schriften verbreitet – in Deutschland und darüber hinaus.“ Die spendenfinanzierte Organisation beschäftigt nach eigener Aussage derzeit 30 Mitarbeiter, ist konfessionsübergreifend tätig und gehört zum Gnadauer Verband sowie zur Diakonie Hessen.
Im Jahr 2020 übernahm die Stiftung den Verein Gott.net, der durch Plakatflächen in der Nähe von Autobahnen bekannt geworden ist. Das erste Plakat „Wir müssen miteinander reden. – Gott“ erhielt 2004 die silberne Auszeichnung in der Kategorie „Kultur“ des Deutschen Plakat Grand Prix. Bekannt sind auch die Null-Euro-Scheine, die beispielsweise an den Theologen Dietrich Bonhoeffer, die Wiedervereinigung oder die Barmer Theologische Erklärung erinnerten. Anfang 2023 löste Karsten Hüttmann den Vorstandsvorsitzenden Frieder Trommer ab, der in den Ruhestand ging.