"Jungen, Medien, Gewalt – dieses Thema eignet sich bestens für
populistische Interpretationen und simple Erklärungsmuster: Fernsehen,
Videos und Computerspiele werden schnell als Verursacher für
gewalttätiges Verhalten Jugendlicher ausgemacht", heißt es in der
Einladung zur Tagung.
Das Ziel der Veranstaltung sei es, ein differenziertes Bild des Medienverhaltens zu zeichnen, sagt Udo Hahn, Leiter des Referates "Medien und Publizistik" im Kirchenamt der EKD. "Medien bieten Erprobungs-, Lern- und Erfahrungsräume für Mädchen und Jungen, die diese jedoch unterschiedlich nutzen und wahrnehmen." Die Referenten gehen auch der Frage nach, welche Einflussmöglichkeiten Medienpädagogik, Medienanbieter, Elternhaus und Schule haben.
Auf der Tagung sprechen unter anderen der Vorsitzende der Kommission für Jugendschutz, Wolf-Dieter Ring, der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, sowie der Medienbeauftragte des Rates der EKD, Markus Bräuer.
Jens Luedtke, Professor am Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse der Universität Frankfurt, spricht zum Thema: "Vom Kind zum Mann: Männliche Sozialisation zwischen Ohnmacht und Stärke".
Den Vortrag "Vor-Bilder: Zur Inszenierung von Männlichkeit in mediatisierten Lebenswelten", hält Bernhard Fuhs, Professor an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt. Ursula Ott, stellvertretende Chefredakteurin des evangelischen Magazins chrismon, wird die Veranstaltung moderieren.
Die EKD lädt Pädagogen, Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendarbeit sowie alle Interessierten zu der Tagung im Zentrum am Hauptbahnhof in Berlin ein. Den Flyer mit weiteren Informationen sowie dem konkreten Programmablauf kann man per Email unter medien@ekd.de anfordern. Anmeldeschluss ist der 28. November.