„Mach dich mal frei“: Verein wirbt für den Sonntag

Mit der Aktion "Mach mal Sonntag!" wirbt der christliche Verein "Andere Zeiten" seit kurzem für den "schönsten Tag der Woche". Ein eigener Internetauftritt mit Blog, eine Plakat- und Postkartenaktion, ein Journalistenpreis und ein Sonntagsbuch sollen den biblisch begründeten Ruhetag populärer machen.
Von PRO

Einen Klingelstreich machen, bei dem sich noch richtig jemand ärgert, bei helllichtem Tag mit der leeren Straßenbahn fahren, Buttercremetorte ohne schlechtes Gewissen bestellen – das sind Dinge, die man "nur sonntags tun kann", findet der Verein "Andere Zeiten". Deshalb, und weil der Sonntag gerade für Christen ein "Ausnahmetag" sein sollte, hat die Organisation die Aktion "Mach mal Sonntag!" ins Leben gerufen. Dazu gehört nicht nur das 144 Seiten dicke Buch "sonntags", aus dem die obigen Zitate stammen. Unter www.machmalsonntag.de finden Internetnutzer viele Ideen und Anregungen zur Sonntagsgestaltung.

Tatort gucken, Zeit für Langeweile haben, Sonntagsfahrerin sein

"Wir wollen den Sonntag stark machen. Denn der Ausnahmetag erregt die Gemüter. Die einen fordern ihn als Tag der Arbeitsruhe, andere wollen ihn für ausgedehnte Einkäufe nutzen. Doch der Sonntag ist mehr als ein gesellschaftlicher Zankapfel: Er ist eine Insel im Alltagseinerlei – und ein Spielplatz für Gott und die Welt", heißt es dort. Für diesen Spielplatz wirbt das Team mit Plakaten und Postkarten in knalligem Orange. Darauf steht "Grüß Gott", "mach dich mal frei" und "sonntagsschön". Neben dem letzten Schriftzug findet sich eine Aufzählung typischer "Sonntagstätigkeiten" wie "Tatort gucken" oder "Zeit für Langeweile haben". Die Plakate und Karten liegen laut Verein derzeit in 4.500 Lokalen in ganz Deutschland aus und können kostenlos zum Verteilen bestellt werden. Die Grußkarten gibt es zudem in elektronischer Form zum Verschicken via E-Mail.

Damit sich auch Journalisten verstärkt dem Sonntag zuwenden, lobt "Andere Zeiten" einen mit 6.000 Euro dotierten Preis aus. Gewinnen kann jeder, der bis zum 30. November einen veröffentlichten Artikel zum Thema "Sonntag" einreichen. Teilnahmeberechtigt sind Beiträge, die zwischen dem 15. Mai und dem 30. November dieses Jahres in einem deutschsprachigen Printmedium oder im Hörfunk veröffentlicht wurden oder werden. Die Preisträger werden im Februar 2010 in Hamburg geehrt. Wer nicht erst in der Zeitung über den Sonntag lesen möchte, kann sich schon jetzt in den "Sonntagsblog" auf der Internetseite klicken. Dort berichten "Andere Zeiten"-Mitarbeiter von ihren ganz persönlichen Sonntagserlebnissen: Vom Besuch bei der Oma, von Stadterkundungen oder vom unerwarteten Wasserrohrbruch am Sonntagmorgen.

Kirchen kämpfen für den Sonntagsschutz

Der Verein will außerdem zu sogenannten "Mitmachtreffen" einladen, bei denen etwa Sonntagsgestaltungsideen ausgetauscht oder Aktionen geplant werden können. Das "Sonntagsbuch" widmet jedem Sonntag im Jahr zudem ein eigenes Kapitel. 14 Autoren haben für "Andere Zeiten" geschrieben. Das Team hat Gedichte, Bilder und Bibelworte abgedruckt, die an die Bedeutung des Sonntags erinnern sollen. Mit ihrer Aktion spricht der Verein wohl besonders den Kirchen aus der Seele. Noch im Juni kämpften sie vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gegen die sonntäglichen Ladenöffnungen in Berlin. Bischof Wolfgang Huber forderte damals, dass der "Tag der kollektiven Arbeitsunterbrechung", erhalten werden müsse, weil er Raum gebe "für die Frage, was im Leben wirklich trägt". Eine Entscheidung des Gerichts wird erst im Spätsommer erwartet.

"Andere Zeiten" sitzt in Hamburg und wurde besonders durch den Kalender "Der Andere Advent bekannt. Die christliche Gruppierung steht den Kirchen nahe und lädt dazu ein, "Zeiten des Kirchenjahres wieder bewusst zu erleben". Plakate und Postkarten können kostenlos unter der Telefonnummer 040/47112727 oder per E-Mail an info@anderezeiten.de bestellt werden. Die Aktion "Mach mal Sonntag!" soll noch bis Ende des Jahres laufen. (PRO)

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Eine Antwort

  1. Liebe Geschwister,

    Das finde ich eine ganz tolle Sache, was Ihr macht. Ich schreibe aus der Schweiz und habe den Link soeben einem Ältesten unserer Gemeinde gesendet.
    Ich wünsche Euch Gottes reichen Segen für Eure Arbeit.

    In Erwartung unseres Königs grüsst Sie herzlich
    Doris Wisler

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