Käßmann wolle nicht mehr unter ständiger öffentlicher Beobachtung stehen und sich stattdessen zurückziehen, heißt es in dem Artikel „Endlich Ruhe“ von Nina Poelchau. Das Magazin viva vom vom Verlag Gruner und Jahr hat die 55-Jährige begleitet, unter anderem auf einer Reise in die USA.
Käßmann besuchte die Städte Chicago, Minneapolis, Kansas City und Houston. „Hier leben Hunderttausende organisierte Lutheraner, in Chicago befindet sich ihr Verwaltungssitz“, schreibt viva. Menschen aus Kalifornien, Lateinamerika, Südkorea, Äthiopien und Indonesien sollen ebenfalls „auf das Luther-Jubiläum eingeschworen werden“.
Käßmann wirke dabei wie eine „adrette Vertreterin für eine Ware, die keiner so richtig haben will“, schreibt Poelchau. Bei einem früheren Vortrag in Bremen seien zwei Besucher sogar eingeschlafen. „Es war ihr anzusehen: Ihr reicht es.“ Nach den fünf Jahren, die nun noch als Luther-Botschafterin anstehen, wolle sie nur noch tun, was ihr Spaß mache. Bücher schreiben zum Beispiel. Ein Konzept für ihr nächstes Buch habe sie schon im Kopf. Es soll um Tod, Trauer und Neubeginn gehen.