Lutherbibel im Jubiläumsjahr besonders gefragt

Das 500-jährige Jubiläum der Lutherbibel hat ihr im vorigen Jahr eine besondere Nachfrage beschert. Auch der Absatz fremdsprachiger Bibeln in Deutschland ging nach oben – vor allem in zwei bestimmten Sprachen.
Von Jonathan Steinert
Bibel, Neues Testament

Im vorigen Jahr hatte Martin Luthers Übersetzung des Neuen Testaments ihr 500. Jubiläum. Das sorgte für eine besondere Nachfrage der Lutherbibel. 130.000 Exemplare sind 2022 verbreitet worden, wie die Deutsche Bibelgesellschaft am Mittwoch mitteilte – ein Drittel mehr als im Jahr zuvor. Damit sei sie die am stärksten nachgefragte Ausgabe gewesen. Die Übersetzung Luthers sei nach wie vor ein Bestseller, sagte Christoph Rösel, Generalsekretär der Bibelgesellschaft.

Die moderne Übersetzung der BasisBibel fand einen Absatz von rund 100.000 Exemplaren. 2021 erschien sie erstmals als Gesamtausgabe – und kam da auf mehr als 215.000 Stück. Sie ist geprägt durch kurze Sätze und Erklärungen am Seitenrand zu verschiedenen Begriffen. Damit will die Übersetzung an die digitalen Lesegewohnheiten anknüpfen. „Wir sind optimistisch, dass sich die BasisBibel als Übersetzung für das 21. Jahrhundert neben der Lutherbibel etablieren wird“, sagte Rösel.

Die Nachfrage nach der Guten Nachricht geht laut der Bibelgesellschaft hingegen weiter zurück. Davon wurden im vorigen Jahr 31.000 Exemplare verbreitet, davor waren es noch 55.000, im Jahr 2020 85.000. Die Gute Nachricht erschien 1968 als Bibel in zeitgemäßer, moderner Sprache. Sie war die erste kommunikative Übersetzung ins Deutsche, setzt also vor allem auf Sinn und Verständlichkeit, weniger darauf, dass die sprachliche Form des Originals gewahrt bleibt.

Fremdsprachige Ausgaben der Bibel wurden im vergangenen Jahr vermehrt nachgefragt – insbesondere auf Russisch und Ukrainisch. Insgesamt verbreitete die Bibelgesellschaft 2022 rund 370.000 Bibeln.

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