„Muss ich diesen Knopf auch noch drücken?“, fragt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, den Mitarbeiter der Druckerei C.H. Beck. Der Ratsvorsitzende steht, umringt von Journalisten und fast übertönt vom Maschinenlärm, vor dem Schaltpult. Wie immer lächelt er herzlich. Große Rollen schweren Papiers türmen sich vor der Druckmaschine. Es ist Lutherbibel-typisch sehr dünn. Nur 36 Gramm pro Quadratmeter wiegen die Bögen, die für die neue 2017er Revision bedruckt werden. Über den Köpfen der Journalisten wird Dampf in die Halle geblasen. 50-55 Prozent Luftfeuchtigkeit braucht das Papier. Wenn es zu trocken ist, lädt es sich statisch auf. Gleich wird Bedford-Strohm den Druckstart für die ersten 260.000 neuen Lutherbibeln geben.
Auf diesen Moment hat sich der Ratsvorsitzende ganz besonders gefreut, wie er zuvor sagte. Die Lutherübersetzung habe er schon als Kind gehört und lieben gelernt. Er will, dass „das Evangelium wieder in das Herz der Menschen kommt“. Dafür spiele die Bibel die zentrale Rolle: „Die wunderbaren Texte der Bibel sind die Grundlage dafür, dass Menschen jeden Tag wissen: Gott begleitet mich in guten und in schweren Tagen. Es gibt nichts, was mich trennen kann von der Liebe Gottes.“