„Jedes Mal, wenn du auf Instagram, Facebook, YouTube, Snapchat … ‚Gefällt mir‘ drückst, hältst du einen Moment inne und sprichst für die Person, Aktion oder Organisation hinter dem Bild, Video oder Text ein Gebet.“ Das ist das Konzept hinter der Aktion „Like and Pray“ des CVJM Württemberg.
In der Mitteilung des Verbandes heißt es: „Möglicherweise bewegt dich das Gebet dazu, nochmal genauer hinzuschauen, wer denn hinter dem Post steckt oder zu fragen, wie es deinen Freunden, die gepostet haben, geht?“ Die Initiatoren rufen dazu auf, den Hashtag #likeandpray in den Sozialen Medien zu verwenden: „Klicke, swipe, surfe durch die Medien, sozialen Netzwerke oder Videoportale deines Vertrauens und halte inne, wenn du etwas liest und likest. Bete für die Person, Organisation oder Aktion und bringe auf diese Weise deinen Glauben mit der digitalen Welt in Verbindung.“ Dies sei „eine gute Möglichkeit, unserem Glauben Ausdruck zu verleihen“.
Ein Kommentar mit #likeandpray unter Postings im Internet könne deutlich machen: „Ich bete für dich, deine Aktion oder Organisation.“ Als „Erinnerungshilfe“ können sich Interessierte zudem einen Aufkleber mit dem Hashtag #likeandpray unter der E-Mail-Adresse cvjm@ejwue.de bestellen. Die Verantwortlichen schreiben: „Wäre es nicht großartig, wenn Christen dafür bekannt sind, dass sie in sozialen Netzwerken nicht nur Dinge anschauen, darüber schmunzeln oder sich ärgern, sondern auch dafür beten?“
Björn Büchert, CVJM-Landesreferent im Evangelischen Jugendwerk (EJW), teilte mit, er verwende seit August vergangenen Jahres den Hashtag und habe sich angewöhnt, für die Personen und Organisationen auch zu beten, bei denen er auf Facebook oder Instagram etwas like. „Hinter sozialen Medien stehen reale Menschen mit Leidenschaften, Sehnsüchten und Herausforderungen. Menschen und Institutionen, die mich prägen, inspirieren, herausfordern oder ärgern“, schreibt Büchert.
Christian Bernard, CVJM-Landesreferent im EJW, erklärte: „Tag für Tag bin ich auf Insta (sic), WhatsApp und Facebook unterwegs und nehme mal mehr und mal weniger wahr, was die Menschen in meinen Freundeslisten so posten oder in ihrem Status veröffentlichen.“ Er habe im November mit #likeandpray begonnen. Seine Wahrnehmung und die Auswahl dessen, was er sich anschaue und like, habe sich verändert. „Ich schaue genauer hin, bete bewusst für den Menschen, der hinter dem Post steht, oder reagiere hin und wieder auf Statusposts und komme so ins Gespräch mit der Person am anderen Ende.“
Von: Jörn Schumacher