Lauterbach empfiehlt Kirchen als Hitzeschutz

Aktuell weilt Gesundheitsminister Lauterbach in Italien. Dort herrschen Temperaturen von weit über 30 Grad Celsius. Diese und der Besuch einer Kirche haben den Minister zu einer ungewöhnlichen Empfehlung bewogen.
Von Martin Schlorke
Karl Lauterbach

Am Montag zeigte das Thermometer in der italienischen Toskana mehr als 30 Grad Celsius an, als Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Basilica di San Domenico in Siena besuchte.

Auf Twitter forderte Lauterbach anschließend, dass Kirchen als Maßnahme gegen die Sommerhitze für Menschen geöffnet sein sollten. „Die Kirchen sollten in Hitzewellen als Kälteräume tagsüber offen sein und Schutz bieten“.

Weiter schrieb er: „Wunderschöne mittelalterliche Bauweise, aber auch ein Kälteraum.“ Wie die „Welt“ berichtet, ist Lauterbach jedoch ein Fehler unterlaufen. Anders als in seinem Tweet steht, handelt es sich bei dem Foto

nicht um die Basilica di San Francesco, sondern um die Basilica di San Domenico. Beide befinden sich in Siena.

Kirche begrüßt Lauterbach Empfehlung

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) reagierte prompt auf den Tweet und kommentierte: „Karl Lauterbach rennt offene Türen ein.“ Die Kirchen der EKD seien zum Gebet, zur Andacht aber auch zum Schutz vor Hitze geöffnet. „In unseren Kirchen sind alle willkommen.“ Die katholische Kirche bewertet die Empfehlung Lauterbachs ebenfalls positiv.

Bereits in der vergangenen Woche teilte die EKD mit, dass Gemeinden aufgerufen seien, Kirchen und andere kühle Orte für Menschen zu öffnen und als „Abkühlungsorte“ zur Verfügung zu stellen.

Auf Twitter gab es allerdings geteiltes Echo auf die Empfehlung von Lauterbach. Einige schrieben, dass „normale Bürger“ gar keine Zeit hätten, sich tagsüber in einer Kirche abzukühlen, weil man arbeiten müsse. Andere wiesen darauf hin, dass Kirchen meist grundsätzlich offen stünden.

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