Großer Erfolg für die Deutsche Bibelgesellschaft: Die Neufassung der Lutherbibel hat die Grenze von 500.000 verkauften Exemplaren geknackt. Im Lutherjahr 2017 wurde sie insgesamt rund 210.000 Mal verkauft. Im Vorjahr waren etwa 307.000 Stück vertrieben worden. Hinzu kommen gut 211.000 kostenlose Downloads der Bibel-App sowie zahlreiche Zugriffe auf das Bibel-Hörbuch, das Bibel-E-Book und eine Bibel-Software für den Computer.
„Die neue Lutherbibel ist in den Kirchen, den Gemeinden und in der Öffentlichkeit sehr positiv aufgenommen worden“, resümiert der Generalsekretär der Bibelgesellschaft, Christoph Rösel. „Wir können mit Recht sagen, dass die Bibel nach wie vor für viele Menschen ein sehr wichtiges Buch ist.“
Änderungen in 35.598 Versen
Eine Kommission der Evangelischen Kirche in Deutschland hatte die Lutherbibel auf Anregung der Bibelgesellschaft modifiziert. Überarbeitet wurden 35.598 Verse aus Altem Testament, Neuem Testament und den Apokryphen. Das entspricht einem Anteil von 44 Prozent. Insgesamt wurden acht Prozent aller Wörter abgeändert.
Ziel der Revision war, die Sprache genauer und verständlicher zu machen. Dazu hatten die Übersetzer auf die hebräischen und griechischen Urtexte zurückgegriffen. Wichtig war ihnen außerdem, die Übersetzung im Jahr des 500-jährigen Reformationsjubiläums wieder stärker an die „kernige Sprache“ Luthers heranzuführen. Denn: In der Version von 1984 seien „vielfach ohne inhaltliche Notwendigkeit sprachliche Modernisierungen vorgenommen“ worden.
Von: Sandro Serafin