Einmal durch die ganze Bibel

Die Geschichten der Bibel kurz zusammenzufassen, das ist Armin Kistenbrügge mit „#gottesgeschichte“ gelungen. Auf 176 kreativ illustrierten Seiten geht es im Schnelldurchlauf durch die gesamte Bibel. Eine Rezension von Lydia Ullrich
Von PRO
Das Buch „#gottesgeschichte“ von Armin Kistenbrügge ist bei Gerth Medien erschienen

Es ist eine der bunten Seiten, die wie die anderen dazu einlädt, alles auf ihr zu entdecken: Unten befindet sich eine Müllhalde mit allerlei Zeugs, das definitiv nicht mehr gebraucht wird. Doch aus diesem Müllberg heraus wächst ein großer grüner Baum. Seine Blätter reichen bis zum oberen Ende der Seite. Rechts neben dem Baumstamm steht der Satz: „Gott lässt sich finden, wenn man ihn ehrlich sucht. #schatzsucher“.
Was es mit diesem Bild auf sich hat, erfährt der Leser ebenfalls auf der Doppelseite. In einem Textrahmen ist die Geschichte des Propheten Jeremia zu lesen. Nicht in der Sprache, wie sie aus der Bibel bekannt ist, sondern in einem modernen Erzählton. Einem, der dazu einlädt, dabei zu bleiben, weiterzulesen und zu erfahren, was noch alles an Geschichten und Bildern in diesem Buch warten.

Gottes Geschichte zum Lesen

In „#gottesgeschichte“ fasst Armin Kistenbrügge, Pastor der Evangelischen Kirchgemeinde Greifenstein, die wichtigsten Episoden der Bibel jeweils auf Doppelseiten kurz zusammen. Mit „Ganz am Anfang war erst mal gar nichts. Außer Gott“ beginnt die Geschichte Gottes im Buch. Entstanden ist die Idee dazu in der Kirchgemeinde von Edingen und Greifenstein. Damit die Konfirmanden einen Überblick über die Bibel erhalten und den roten Faden in ihr erkennen, wurden die Geschichten in einer jungen und dynamischen Weise wiedergegeben.
Die Jugendlichen wollten die Geschichten aber nicht nur hören, sondern auch nachlesen können. Daraufhin begann Kistenbrügge die Arbeit an „#gottesgeschichte“. Doch das Buch soll nicht nur den roten Faden in der Bibel aufzeigen, sondern soll auf Gottes Botschaft neugierig machen. Es soll Mut machen, Gottes Wort in die Hand zu nehmen, nachzulesen und Gottes Geschichte selbst zu entdecken.
Zu jeder Geschichte gibt es in der dazugehörigen Grafik ein oder zwei Sätze, welche die Kernbotschaft noch einmal zusammenfassen wie „Erst wer seine Götzenbilder und Selbsttäuschungen hinter sich lässt, begegnet dem wahren Gott…#goodbyegötze“ oder „Jesus ist bereit, alles zu geben. Sogar sein Leben. #purelove“.
Im Buch tauchen immer wieder Hashtags (#) auf. In vielen Sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook werden diese als Markierungen eingesetzt, um die Suche nach Beiträgen zu erleichtern. Da Jugendliche oftmals in Sozialen Netzwerken aktiv sind, verwenden sie Hashtags oft.

Vielfalt statt Einfalt

Andreas Sonnhüter, selbstständiger Grafiker, hat dafür gesorgt, dass die Seiten ihre ansprechenden und bunten Grafiken erhielten. Wie die Sprache ist auch die Gestaltung auf jugendliche Leser ausgerichtet. Auf einigen der vielen Fotos und Grafiken sind dabei auch Smartphones und Tablet-PCs zu sehen. So schreibt zum Beispiel beim Thema Gebet jemand in einem Chatprogramm „Papa“ alle seine Sorgen. Und Papa antwortet darauf: „Ich kümmer mich drum.“
Auf anderen Bildern ist Vertrautes zu sehen wie das Stadtschild einer Glückspielmetropole. Doch bei genauen hinsehen, fällt auf, dass das Schild einen in Jerusalem und nicht in Las Vegas willkommen heißt. Woanders ist ein bekanntes Castingshow-Logo abgebildet. Doch ein Superstar ist hier nicht wichtig. Stattdessen sucht Israel nach dem Superkönig.
„#gottesgeschichte“ ist ein guter Einstieg, um Jugendliche die Bibel näher zu bringen. Das Buch wird sicherlich einen Platz in vielen Komfirmandenunterrichten, Jungschargruppen und Teenkreisen finden. (pro)
Armin Kistenbrügge: „#gottesgeschichte“, GerthMedien, 176 Seiten, 14,95 Euro, ISBN: 9783957340450

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