Künstler stellt Kloster-Geschichten mit Playmobil nach

Im Kloster Eberbach ist ab dem 18. Juli eine Ausstellung zu sehen, die historische Szenen mit Playmobil nachstellt. Gebaut wurde sie vom Hamburger Künstler Oliver Schaffer.

Der Hamburger Künstler und Playmobil-Sammler Oliver Schaffer baut im Kloster Eberbach im Rheingau historische Szenen wie den Bauernkrieg aus Playmobilfiguren nach. Auf seiner 50. Jubiläums-Ausstellung seien insgesamt 5.000 Figuren und 50.000 Einzelteile aus seiner Sammlung zu sehen, sagte der 42-Jährige am Mittwoch in Eltville. Er wolle die knapp 900 Jahre alte Geschichte des Klosters so auf spielerische Art und Weise vermitteln.

Vom 18. Juli bis zum 28. Oktober können sich die Besucher unter den üblichen Hygiene- und Abstandsregeln in zwölf großen Dioramen auf dem Klostergelände und im Abteimuseum etwa einen Nachbau des Klosters und des Klostergartens im Spielzeug-Format ansehen. Die nachgestellten Szenen zeigen die Figuren beim Ackerbau, beim Gottesdienst, im Schlafsaal oder in der Schreibstube.

Schaffers Sammlung war schon im Louvre

Der Rheingauer Bauernkrieg und die Feier im Kisselbachtal werden im großen Fass im Cabinet-Keller in Szene gesetzt. Auch neuzeitliche Themen im Kloster Eberbach wie das Rheingau-Musik-Festival und der Filmdreh von „Der Name der Rose“ werden aufgegriffen. Gerade nach der langen Zeit des Lockdowns solle die Sonderschau vor allem Familien und Kindern Freude bereiten, sagte Timo Georgi von der Stiftung Kloster Eberbach.

Schaffer besitzt nach eigenen Angaben mit mehr als 100.000 Figuren und über 1.000.000 Einzelteilen die größte Playmobil-Schausammlung der Welt. Ein Teil davon war bereits im Pariser Louvre zu sehen.

Das im 12. Jahrhundert von Bernhard von Clairvaux (1090-1153) gegründete Kloster Eberbach bei Eltville war im Mittelalter eine der bedeutendsten Abteien des Zisterzienserordens. Seit der Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts wird es nicht mehr als Kloster genutzt. Einem internationalen Publikum wurde Kloster Eberbach auch durch die Verfilmung des Romans „Der Name der Rose“ von Umberto Eco mit Sean Connery in der Hauptrolle bekannt.

Von: epd

epd
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Eine Antwort

  1. Da lohnt sicher ein Besuch 🙂

    Playmobil hatte schon immer schöne Figuren im Ensemble https://www.pro-medienmagazin.de/playmobil-luther-nach-72-stunden-ausverkauft/

    Von der Konkurrenz, Lego, halte ich dagegen nicht mehr viel.
    Zu viel Ideologie. Und auch noch überteuert.
    „Der Spielzeughersteller Lego widmet einen Bausatz der LGBTQIA-Community. Man darf hinterfragen, ob das die Welt tatsächlich lebenswerter macht – und ob elf Figuren und 346 bunte Plastikklötzchen wirklich 34,99 Euro wert sind.“
    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/kommentar-zu-legos-lgbtqia-figuren-verkaufte-vielfalt-17353048.html

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