Unter den Gegnern, die der diesjährigen Preisverleihung des amerikanischen Schrifstellerverbandes PEN fern bleiben wollen, sind Autoren wie Michael Ondaatje („Der englische Patient“), „Booker-Prize“-Träger Peter Carey („Oscar und Lucinda“) und Rachel Kushner („Flammenwerfer“). Grund für die Kritik seien die veröffentlichten Darstellungen von Muslimen und „die allgemeine Entrechtung“, schreibt das Magazin stern.de. Schriftstellerin Francine Prose habe gegenüber der britischen Zeitung The Guardian geäußert, wie schockiert sie über die Nominierung des Satiremagazins für den Preis sei. Die ehemalige PEN-Präsidentin verurteile zwar die Anschläge, kritisierte aber die „Bewunderung und den Respekt“, den solch ein Preis den Gewinnern entgegen bringe.
PEN-Präsident Andrew Solomon erklärte, er sei von der Angemessenheit des Preises für Charlie Hebdo überzeugt. Auch über andere Religionen als den Islam habe sich das Magazin bereits lustig gemacht. „Wir sind nicht der Ansicht, dass wir alle die Inhalte der Charlie Hebdo-Karikaturen gutheißen müssen, um die Prinzipien zu bejahen, für die sie stehen“, sagte er. Der Schriftstellerverband sei sich bewusst gewesen, dass es eine „kontroverse Entscheidung“ gewesen sei. „Aber ich hätte nicht gedacht, dass das Thema diese speziellen Bedenken bei diesen speziellen Autoren auslösen könnte.“