15 nationale und internationale Spiel- und Dokumentarfilme gehören zum Programm des Kirchlichen Filmfestivals in Recklinghausen. Die Beiträge haben die Mitglieder des Arbeitskreises Kirche & Kino des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und des Katholischen Kreisdekanats Recklinghausen für das Festival aus rund 50 Filmen ausgewählt. Der Preisträgerfilm „Nowhere Special“ ist das Drama von Regisseur Uberto Pasolini, der auch Gast beim Kirchlichen Filmfestival sein wird.
Das 12. Kirchliche Filmfestival findet zunächst an der Pauluskirche in Marl statt und ab dem 1. Oktober am Cineworld in Recklinghausen. Ausgerichtet wird es vom ökumenischen Arbeitskreis Kirche & Kino des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und dem Katholischen Kreisdekanat Recklinghausen. Teilweise werden exklusive Filme noch vor dem eigentlichen Kinostart präsentiert.
Schirmherrin ist Annette Kurschuss, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und stellvertretende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Außerdem haben der Bischof von Münster Felix Genn und Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche die Schirmherrschaft übernommen. In einem Geleitwort freuen sie sich, dass das Festival trotz der Corona-Einschränkungen stattfinden kann. „Kirchen und Kinos haben drastische Veränderungen erlebt“, schreiben sie. „Streamingdienste machen den Kinos das Leben schwer. Und doch: Die Kirchen stellen sich den neuen Realitäten und Herausforderungen, die durch die Corona-Pandemie beschleunigt wurden.“
Abschlussfilm: „Das neue Evangelium“
Das Festival beginnt mit einem Filmgottesdienst am 26. September um 18 Uhr in der Christuskirche Recklinghausen. Eröffnungsfilm ist „Now!“, der Dokumentarfilm von Jim Rakete, der am 26. August 2021 in den deutschen Kinos startete. Er handelt von der jungen Generation der Klimarebellen, die weltweit das Bewusstsein für das Problem der Erderwärmung geschärft haben.
Zum Festival-Programm gehört außerdem „Je suis Karl“, ein Spielfilm von Regisseur Christian Schwochow. Der Film feierte auf der diesjährigen Berlinale seine Premiere und startete am 16. September 2021 in den Kinos. Er handelt von der jungen Maxi, die einen Bombenanschlag in Berlin miterlebt und fast ihre gesamte Familie verliert.
Den Ökumenischen Filmpreis des Kirchlichen Filmfestivals erhält der Spielfilm „Nowhere special“ von Uberto Pasolinoi. Bei seiner Weltpremiere auf dem Festival von Venedig 2020 wurde der Film mit dem Jurypreis des Premio Bisata d‘Oro ausgezeichnet. Der Ökumenische Filmpreis wird von der Stiftung „Protestantismus, Bildung und Kultur“ des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Westfalen und dem Bistum Münster gestiftet und vergeben.
Abschlussfilm ist die deutsch-schweizer-italienische Produktion „Das neue Evangelium“ des Schweizer Regisseurs Milo Rau. Der Film, der halb Spielfilm und halb Dokumentation ist, geht der Frage nach, was Jesus im 21. Jahrhundert predigen würde und wer seine Jünger wären. Rau drehte den Film in der süditalienischen Stadt Matera, wo bereits Pier Paolo Pasolini und Mel Gibson ihre Jesusfilme inszenierten und wo es ein großes Flüchtlingslager gibt.