Kirchentag stellt sich gegen Antisemitismus

Mit einer Kampagne stellt sich der Deutsche Evangelische Kirchentag gegen Antisemitismus. Auf Postkarten und in Sozialen Netzwerken sollen sich die Teilnehmer mit ihrem Foto gegen Judenhass stark machen.
Von Anna Lutz
Sie stehen hinter dem Kirchentagsmotto „Was für ein Vertrauen“ und hinter der Kampagne gegen Antisemitismus (v.l.): Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Hans Leyendecker, Kirchentagspräsident, und Julia Helmke, Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages

Der Deutsche Evangelische Kirchentag positioniert sich gegen Antisemitismus. Mit einer Kampagne protestieren Prominente gegen Judenhass. Auch die Teilnehmer können ihr Gesicht dafür hergeben. Das teilte der Kirchentag am Donnerstag mit.

Ab dem Starttag des Kirchentages in Dortmund am 19. Juni ist dazu die Internetseite jedeswir.de erreichbar. Unter dem Motto „Jedes wir beginnt mit mir!“ können Besucher dort ihre Fotos hochladen und in eine entsprechende Postkarte gegen Antisemitismus einfügen. Prominente wie Borussia Dortmund-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt oder der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, beteiligen sich ebenfalls. Die Karte können Teilnehmer an Ständen des Kirchentages ausdrucken oder unter dem Hashtag #Jedeswir in Sozialen Netzwerken teilen.

Kirchentagspräsident und Journalist Hans Leyendecker teilte dazu mit: „Wer Menschen angreift, die eine Kippa oder eine Halskette mit Davidstern tragen, der greift uns an.“ Julia Helmke, Generalsekretärin des Kirchentages, äußerte sich ebenfalls: „Antisemitismus ist Abwertung, Missachtung der schlimmsten Art und bereitete den Weg für Verneinung und Vernichtung. Antisemitismus tötet. Dazu darf und kann ich als Christin nicht schweigen.“ Die Kampagne ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen des Deutschen Evangelischen Kirchentages sowie des Instituts Kirche und Judentum.

Von: Anna Lutz

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