Eröffnet hat den Weihnachtskalender, der sowohl in der "Bild"-Zeitung als auch auf "Bild.de" erscheint, die EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann. Ihre Lieblingstelle der Weihnachtsgeschichte steht in Lukas 2, 19: "Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen." Als Maria die Worte "denn Euch ist heute der Heiland geboren" hörte, hätte Käßmann Maria gerne zur Seite gestanden.
"Ich stelle sie mir vor, Maria, die gerade ein Kind geboren hat. Mit Wehen in den letzten Zügen hat sie Bethlehem zur Volkszählung erreicht. Dann ein Kind geboren unter nicht gerade guten Umständen. Darum beneidet sie sicher keine Frau auf der Welt. Und der Mann an ihrer Seite ist nicht ihr Ehemann, aber immerhin, er bleibt." Weiter schreibt Käßmann: "Die junge Mutter nimmt das alles nicht nur über die Ohren und den Verstand auf. Die öffnet ihr Herz", schreibt die Ratsvorsitzende. "Es kann alles ganz anders werden. Da ist Hoffnung. Gott ist bei uns, vieles wird möglich.
"Der Augsburger Bischof Walter Mixa schreibt am Mittwoch über den "Kern der christlichen Botschaft", der einzigartig unter allen Religionen sei. "Gott selbst, der Schöpfer und Beweger des Universums, hat sich in seiner Geburt mit uns Menschen verbunden." Aus diesem Grunde sei seine Lieblingsstelle Matthäus 1, 23: "Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns." Ganz gleich, welche Schicksalsschläge, welches Leid, welche Krankheit uns auch heimsuchten, Gott verbinde sich mit unserem Leben, unserem Leid und unserer Freude. (PRO)