Rund zwei Wochen nach dem verheerenden Angriff der Hamas auf Israel ruft ein breites Bündnis am Sonntag zu der Kundgebung „Aufstehen gegen Terror, Hass und Antisemitismus – in Solidarität und Mitgefühl mit Israel“ vor dem Brandenburger Tor in Berlin auf.
Dem Bündnis gehören unter anderem die evangelische Kirche in Deutschland (EKD), der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Deutsch-Israelische-Gesellschaft (DIG) an. Deren Präsident, Volker Beck, sagte am Freitag auf einer Pressekonferenz, dass der Angriff der Hamas eine „Zäsur in der Konfliktgeschichte des Nahen Osten“. Dieser verlange eine klare Haltung der deutschen Gesellschaft. Dieses breite Bündnis, das sich nun zusammengefunden habe, zeige für Beck, dass Israels Sicherheit nicht nur deutsche Staatsräson sei, sondern eine „Sache der Zivilgesellschaft“.
Ulrich Poener von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) stellte auf der Pressekonferenz mit Blick auf die „Schuldgeschichte des Christentums“ die rhetorische Frage: „Wie könnten wir als Kirche nicht unsere Solidarität mit Israel und Juden zeigen“? Zudem kritisierte er die israelfeindlichen Demonstrationen auf deutschen Straßen.
Das Bündnis rechnet am Sonntag mit rund 10.000 Teilnehmern. Als Sprecher werden unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU), die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus, Israels Botschafter Ron Prosor, die Politiker Carsten Linnemann (CDU), Saskia Esken (SPD), Omid Nouripour (Grüne), Bijan Djir-Sarai (FDP) sowie Familienmitglieder der Hamas-Geiseln erwartet.
Politiker der AfD wurden nicht eingeladen. Außer der Alhambra-Gesellschaft wurden zudem auch keine weiteren islamischen Verbände eingeladen. Der Grund dafür sei die Reaktion der Islamverbände nach dem Terror der Hamas, erklärte Beck.