„Der Papst betet für die Opfer dieses Attentates und möchte dem ganzen spanischen Volk seine Nähe ausdrücken, besonders den Verletzten und den Familien der Opfer.“ Mit diesen Worten hat der Vatikan-Sprecher Greg Burke für den Vatikan auf den Terroranschlag in Barcelona reagiert.
Annette Kurschus, stellvertretende Vorsitzende des Rates der EKD und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, zeigte sich enttäuscht: „Wieder wurde wahllos gemordet, wieder schreien Schmerz und Hass zum Himmel. Erschreckend sind die Parallelen: Aus dem gleichen Ungeist abgründiger Menschenverachtung und mit der gleichen Methode blindwütiger Gewalt wurde gemordet – Paris, Berlin, London und jetzt in Barcelona und Cambrils. Angst und Wut greifen auch nach uns. Darauf setzen die Attentäter. Lassen wir die Saat nicht aufgehen! Beten wir für die Toten und alle, die um ihr Leben kämpfen, für die Angehörigen, die Rettungs- und Sicherheitskräfte, für Politiker und Wähler. Worte und Taten der Menschlichkeit zählen – gerade jetzt!.“ Bezogen auf die Jahreslosung 2017 sagte sie: „Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“
Jesus sagt: „Fürchtet euch nicht!“
Die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) nahm Anteil an der Tat. Der Zweite Vorsitzende Siegfried Winkler erklärte: „Wir beten für die Verantwortlichen in Politik, Gesellschaft und den Medien, dass sie weise Entscheidungen treffen, die den verunsicherten Menschen zur Hilfe werden.Der Anschlag in Barcelona lässt uns erneut bewusst werden, dass wir in einer zerbrechlichen Welt leben. Umso wichtiger ist die Gewissheit, dass Gott diese Welt und jeden einzelnen Menschen in seiner Hand hat.“ Zugleich wolle die DEA Christen ermutigen, „sich bewusst zu sein, dass wir Gottes Hoffnungsträger in dieser Welt sind und dies in Wort und Tat zu leben“, sagte Winkler.
Der Autor und Theologe Martin Dreyer erlebte den Anschlag hautnah. Er ist mit seiner Familie in Barcelona im Urlaub. Mehrere Stunden nach der Tat seien Hubschrauber über der Unterkunft der Familie gekreist. „Am nächsten Morgen waren die Straßen gespenstisch leer, sogar im sonst gut besuchten Supermercado war ich der einzige Besucher“, berichtet Dreyer. Die Familie habe jedoch beschlossen, sich nicht den Urlaub „von diesen hirnlosen IS-Attentätern“ verderben zu lassen. „Die wollen doch nur Angst verbreiten, da machen wir nicht mit. Jesus sagt schließlich auch: ‚Fürchtet Euch nicht!‘ Darum sind wir am nächsten Tag ganz normal ins Aquarium gefahren und hatten eine gute Zeit“, sagt er.
Auf der berühmten Flaniermeile Las Ramblas, mitten in der Innenstadt der katalanischen Metropole, war ein Lieferwagen am Donnerstagnachmittag in die Menschenmenge gerast. Bisher bestätigte der katalanische Innenminister Joaquim Forn 14 Tote und mehr als 50 Verletzte.
Schulz: Feiger Anschlag auf unsere Werte
Die Bundesregierung hat sich erschüttert gezeigt. „In tiefer Trauer sind wir bei den Opfern des widerwärtigen Anschlags in #Barcelona – in Solidarität + Freundschaft an d. Seite der Spanier“, twitterte Regierungssprecher Steffen Seibert. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat ebenfalls entsetzt auf den Terroranschlag in Barcelona reagiert. Er bezeichnete die Ereignisse als einen „feigen Anschlag auf unsere Werte! Meine Gedanken sind bei Opfern und Angehörigen.“
Nach dem Terroranschlag haben die Bürgermeister von Paris und Nizza ihre Solidarität mit der spanischen Stadt bekundet. Fußball-Profi Ronaldo schrieb: „Bin bestürzt über die Nachrichten, die aus Barcelona kommen. Alle Unterstützung und Solidarität den Familien und Freunden der Opfer!“
EU-Ratspräsident Donald Tusk schrieb: „Ganz Europa steht an der Seite Barcelonas. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und allen, die von diesem feigen Angriff auf Unschuldige betroffen sind.“ (pro)
Von: jw