Wüstenstrom habe in der Vergangenheit gelebte Homosexualität als „falsche Lebensform“ dargestellt, lautet die Begründung der Studienleiterin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Silke Lechner. Solche Inhalte passten nicht zur Toleranz des Kirchentages. Zudem wolle man Schwule und Lesben schützen, da sie in der Vergangenheit viel Diskriminierung erfahren hätten. Die Gruppe „Bruderschaft des Weges“ wird deshalb nicht mit einem Stand auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vertreten sein.
Die Bruderschaft gibt es seit Juni dieses Jahres. Ihr gehören 13 homosexuelle Männer an, die das Versprechen abgelegt hätten, ihre Homosexualität nicht ausleben zu wollen. Stattdessen wollten sie „Gottes Wort treu sein“, heißt es in einer Mitteilung des Leiters des Bruderschaft und Vorsitzenden von Wüstenstrom, Markus Hoffmann. Für die Mitglieder sei es „ethisch und von ihrem Selbstverständnis als Person her nicht vertretbar, sich auf Beziehungen oder Sexualität einzulassen, wenn diese auf der Grundlage von Lebenskonflikten beruhen würden“.