Religion und Glaube würden auch im Westen Deutschlands immer mehr ins Private zurückgedrängt. Der Gipfel dieser Entwicklung sei die Abschaffung des Religionsunterrichts aus den Schulen in Berlin gewesen, sagte der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag im November in Tuttlingen.
Anders als in Deutschland sei Religionsfreiheit nicht der weltweite Standard. Manche Länder versuchten sogar, eine „Mehrheitsreligion als Staatsreligion“ aufzubauen, obwohl die Religionsfreiheit ein allgemein anerkanntes Menschenrecht sei. Dieses Recht beinhalte ausdrücklich, seine Religion öffentliche ausleben, aber auch wechseln zu dürfen. Auch das „Werben für die eigene Religion“ sei erlaubt.
Gerade islamische Länder hätten damit Probleme. Dort sei ein Wechsel vom Islam zu anderen Religionen nicht vorgesehen und werde hart bestraft. Der Sonderbeauftragte für Religions- und Weltanschauungsfragen der Vereinten Nationen (UN), Heiner Bielefeldt, habe dies in der Vollversammlung der UN öffentlich thematisiert.