Nataly Bleuel wird für ihren Artikel Herzenssache, erschienen im Zeit-Magazin, ausgezeichnet. Sie erzählt die Geschichte eines 14-jähriges Mädchens, das aufgrund eines Unfalls einen Hirntod erleidet. Die Eltern sind binnen weniger Stunden mit den ethischen Problematiken des Lebensendes befasst. Der Beitrag erweise aber auch der Debatte um Organtransplantationen einen guten Dienst und welche moralischen Zumutungen auf Angehörige zukämen, begründete die Jury unter Leitung des Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gebhard Fürst, ihre Entscheidung. Der Beitrag beleuchte dieses Thema mit hoher Sensibilität und Gespür für die moralischen Dilemmata. Die Jury würdigte die Gründlichkeit der Recherche und die sprachlichen Mittel.
Natalie Amiri und Ellen Trapp erhalten den Preis in der Kategorie Elektronische Medien für ihren Fernsehbeitrag „Tod vor Lampedusa. Europas Sündenfall“. Er wurde am 7. Dezember 2014 in der ARD ausgestrahlt. Der Beitrag nimmt die Flüchtlingskatastrophe von Lampedusa am 3. Oktober 2013 zum Anlass, um über den Weg der Flüchtlinge von Afrika nach Europa zu berichten. Er plädiert für ein Überdenken der europäischen Flüchtlingspolitik und appelliert, diese Flüchtlinge als Menschen zu behandeln, die ein neues Leben beginnen.