162.093 Menschen haben im vergangenen Jahr der Katholischen Kirche den Rücken zugekehrt und sind aus der Kirche ausgetreten. Die Zahl der Kirchenaustritte ist somit leicht rückläufig. 2015 hatten noch 181.925 Katholiken die Kirche verlassen. Nach Angaben der Kirchenstatistik 2016, die am Freitag von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) veröffentlicht wurde, ist somit die Zahl der Katholiken in Deutschland insgesamt von 23,76 Millionen auf 23,58 Millionen gesunken.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) konnte für das Jahr 2016 rund 21,92 Millionen Mitglieder verzeichnen. Auch bei den Protestanten war die Zahl der Kirchenaustritte leicht rückläufig. EKD und DBK haben am Freitag ihre Mitgliederzahlen für das Jahr 2016 veröffentlicht. Beide Kirchen werten die demographische Entwicklung in Deutschland als einen Grund für den Rückgang ihrer Mitglieder.
Kirche will Menschen nachgehen
Die Zahl der Taufen in der Katholischen Kirche ist von 167.226 im Jahr 2015 auf 171.531 im Jahr 2016 leicht gestiegen. „Wir werden weniger, aber wir verlieren nicht unsere Aufgabe und unsere Anliegen. Menschen, Gesellschaft, Staat brauchen die Kirche“, erklärte der Sekretär der Bischofskonferenz, Hans Langendörfer.
Die Austritte seien ein Beleg dafür, dass „die Weitergabe des kirchlichen Glaubens nicht vollständig gelungen“ sei. „Wir müssen den Menschen, die weggehen, aktiv nachgehen“, erklärte Langendörfer. (pro)
Von: nob