An drei Tagen im Mai haben rund 160.000 Menschen bei der „72-Stunden-Aktion“ mitgemacht, der Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend. Drei Tage, an denen die Teilnehmer in über 3.400 Gruppen in ganz Deutschland und anderen Ländern in ihrem Umfeld soziale, gemeinnützige Projekte umsetzten: Müll sammeln, Insektenhotels bauen, Kinderfeste veranstalten, Wohnungslose versorgen zum Beispiel. Dafür gab es am Donnerstag einen „Bambi“. Mit dem Preis ehrt das Medienunternehmen Hubert Burda Media „Menschen mit Visionen und Kreativität, deren herausragende Erfolge und Leistungen sich im ablaufenden Jahr in den Medien widerspiegelten“.
Die Kinder und Jugendlichen, die sich an der Aktion beteiligten, stünden für ein menschenfreundliches Deutschland und seien ein positives Beispiel für alle, hieß es laut einer Pressemitteilung in der Laudatio. In 72 Stunden könne die Welt ein Stückchen besser werden. „So ein Preis ist natürlich auch Motivation für die Zukunft. Die Botschaft ist klar: Anpacken ist besser als Abwarten, Engagement macht Spaß und wer etwas bewegt, der bekommt von ganz vielen Seiten Unterstützung und wenn es extrem verrückt läuft sogar einen Bambi“, sagte Paul Rögler. Er ist Vorsitzender des BDKJ in der Erzdiözese Freiburg. Dort ist die Aktion ursprünglich entstanden. In diesem Jahr fand sie zum zweiten Mal bundesweit statt.
Rund 100 Jugendliche aus der Erzdiözese waren bei der Veranstaltung in Baden-Baden vor Ort. Dass sie den Preis erhielten, war für sie eine Überraschung. Überreicht haben den Preis in Form eines goldenen Rehs Thomas Gottschalk und die Tagesschau-Sprecherin und Laudatorin Linda Zervakis. „Respekt. Die Jugend von heute ist großartig“, lobte Gottschalk die Preisträger in der Kategorie „Unsere Zukunft“. Weitere Preisträger des Abends waren unter anderem der Fernsehmoderator Frank Elstner, der Schauspieler Bjarne Mädel und die Sängerin Sarah Connor.
Insgesamt gab es Auszeichnungen in 18 Kategorien. Der Preis wird jährlich vergeben, dieses Jahr zum 71. Mal. In der Anfangszeit gab es nur Preise für Filme und Darsteller. Ab 1984 wurde der Medienpreis zu einer Auszeichnung „für die Besten aus Film, Fernsehen, Sport und Gesellschaft“.
Von: Jonathan Steinert