Der Film „Katharina Luther“ erzählt die Geschichte von Martin Luthers Ehefrau und damit die Reformation aus Sicht einer Frau. Die Produktion, die der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) federführend erstellt hat, wurde jetzt für den Grimme-Preis in der Kategorie Fiktion nominiert. In den Hauptrollen zu sehen sind Karoline Schuch als Katharina Luther und Devid Striesow als Martin Luther. Striesow ist auch Preisträger des christlichen Medienpreises „Goldener Kompass“ für seine Rolle in dem ARD-Film „Der Prediger“.
Die Nonne Katharina von Bora kommt mit Anfang 20 mit den Schriften und der Gedankenwelt Martin Luthers in Kontakt. Sie wagt den Schritt ins Ungewisse, flieht aus dem Kloster und findet bei der Suche nach Antworten auf ihre Fragen auch Martin Luther. Sie wird später eine erfolgreiche Geschäftsfrau, kluge Ehefrau des Reformators und Mutter der gemeinsamen sechs Kinder.
Gemeinsam durch Höhen und Tiefen
Dieser Schritt hat Konsequenzen. Auf der Straße wird sie angespuckt. Doch von Bora geht ihren Weg und der führt sie nach Wittenberg. Dort wohnt sie zunächst bei Lucas Cranach, wo sie auch Luther begegnet und sich in den Reformator verliebt. Sie heiraten, bekommen Kinder, erleben aber auch Zeiten der tiefen Trauer, der Ängste und Zweifel. Ihre Heirat ist ein Affront gegen den damaligen Volksglauben. Der Kampf gegen die Umstände ihrer Zeit verbindet sie. Katharina gestaltet Luthers Leben maßgeblich.
Die Regie für den Film hat Julia von Heinz („Hannas Reise“, „Ich bin dann mal weg“) geführt. Neben den beiden Hauptdarstellern sind Ludwig Trepte (als Philipp Melanchthon), Martin Ontropp (als Lucas Cranach), Claudia Messner (als Barbara Cranach) und Mala Emde (als Ave von Schönfeld) vor der Kamera zu sehen. Das Drehbuch schrieb Christian Schnalke („Die Himmelsleiter“).
Der Film ist eine Produktion der EIKON Süd mit Cross Media und Conradfilm in Koproduktion mit dem federführenden MDR, der ARD Degeto, dem BR und dem SWR für Das Erste. Die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) und der FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern) haben die Produktion gefördert.
Von: Johannes Weil