Kanzlerin gegen Diskriminierung von Christen in aller Welt

Nach dem Bundespräsidenten hat auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Evangelischen Kirchentag in Dresden besucht. In einem Forum über eine neue Weltordnung wandte sie sich entschieden gegen die Diskriminierung von Christen in aller Welt.

Von PRO

Es sei nicht akzeptabel, dass Menschen wegen ihres Glaubens benachteiligt und verfolgt würden, sagte Merkel am Samstag in Dresden. Auf einem Forum zum Thema "Braucht die Welt eine neue Weltordnung?" forderte sie vor tausenden Zuhörern gleichzeitig eine Reform des UN-Sicherheitsrates. Zudem verteidigte sie vor dem Hintergrund der Flüchtlingswelle aus Nordafrika die EU-Flüchtlingspolitik – und das Tempo der deutschen Energiewende.

Mit Blick auf die Christenverfolgung in vielen Staaten sagte Merkel: "Da reichen wir als Christen die Hand allen anderen Religionen zu einem Dialog. Aber wir erwarten auch, dass das, was bei uns zu Hause selbstverständlich ist, auch für alle anderen Christen
in allen Ländern dieser Welt gilt." Merkel erinnerte an die UN-Menschenrechtscharta. "Das hat jeder versprochen, und jetzt ist es an der Zeit, dass das auch jeder mal einhält", sagte sie mit Blick auf die dort verankerten Grundrechte.

Zur Flüchtlingsproblematik sagte Merkel: "Tunesien hat sich gerade aus seiner Diktatur befreit. Die Menschen, die jetzt kommen, kommen nicht, weil sie verfolgt werden, sondern weil sie bessere wirtschaftliche Perspektiven sehen." In Staaten, in denen freiheitliche Verhältnisse herrschten, müsse vor Ort geholfen werden, um den Menschen in ihrem Heimatland Perspektiven zu eröffnen. "Aber es wäre meines Erachtens das falsche Signal zu sagen: Ihr könnt alle nach Europa kommen." Flüchtlinge aus Krisenländern wie Syrien oder Libyen hingegen müsse die EU aus humanitären Gründen aufnehmen. (dpa)

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