Es scheint, als sei Margot Käßmann ein halbes Jahr nach ihrem Rücktritt als EKD-Ratsvorsitzende beschäftigter als zuvor. Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass sie nach ihrer Zeit als Gastprofessorin in den USA als Dozentin in Bochum arbeiten wird, teilte das ZDF nun mit, dass Käßmann für eine neue Sendung vor der Kamera steht. Am heutigen Mittwoch haben die Dreharbeiten für das ZDF in Hannover begonnen. Die Theologin Käßmann wird sowohl am Reformationstag, dem 31. Oktober um 17.50 Uhr, als auch am Buß- und Bettag, dem 17. November um 17.45 Uhr, im TV zu sehen sein. "Viele Menschen in unserem Land kennen die Bedeutung der christlichen Feiertage nicht mehr. Das ist nicht nur ein Verlust an kulturellem Gedächtnis, sondern verkennt auch, dass diese Tage mit ihren Inhalten auch heute aktuell sind", teilte Käßmann im Vorfeld der Dreharbeiten mit. Deshalb freue sie sich, den ZDF-Zuschauern die christlichen Hintergründe der Feiertage näher zu bringen.
In den 15-minütigen Dokumentationen wird Käßmann laut ZDF Menschen begegnen, deren Lebensweg eine Schnittstelle zu dem jeweiligen Feiertag aufweist. In der Folge zum Reformationstag soll es etwa um "Schuld, Vergebung und Neuanfang" gehen. Dazu trifft Käßmann einen Menschen, der durch seine Schulden die Familie und das Haus verloren hat. Zum Buß- und Bettag besucht sie eine Bauernfamilie, die seit Generationen von der Landwirtschaft lebt. Die Folge soll zeigen, wie das biblische "täglich Brot" erwirtschaftet wird und fragt, ob Konsumenten bewusst mit Nahrungsmitteln umgehen. (pro)