Käßmann bekräftigt Kritik an Waffenlieferungen

Waffen, Waffen, Waffen – das fordert die Ukraine seit langem. Die Theologin Margot Käßmann lehnt das ab. Und fordert von den Deutschen ein anderes Engagement.
Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann

Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, hat ihre Kritik an den Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine bekräftigt. Der Angriff Russlands auf die Ukraine sei keine Zeitenwende, sagte die Theologin am Samstag im rbb24 Inforadio. Es habe vielmehr in den vergangenen Jahren ununterbrochen Kriege gegeben, etwa in Syrien oder Jemen.

Wer sich mit den Kriegen in Ex-Jugoslawien beschäftigt habe, habe auch dort gesehen, wie im Krieg immer wieder die gesamte Menschlichkeit zusammenbreche, fügte Käßmann nach Angaben des Senders hinzu. Sie sagte, es gebe in Deutschland außerdem keine deutliche Mehrheit, die Waffenlieferungen an die Ukraine befürworteten. Das hänge auch mit der deutschen Geschichte zusammen.

Natürlich sei nachvollziehbar, dass sich ein Angegriffener verteidigen wolle, räumte Käßmann ein. Die Deutschen sollten aber überlegen, was ihre Stärke in diesem Konflikt sein könne. Es sei zu fragen, ob die Deutschen nicht diejenigen sein könnten, die die Diplomatie massiv stärken sollten.

epd
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7 Antworten

  1. Aus dem friedlichen heimischen Studierstübchen lässt sich trefflich philosophieren, wenn einem selbst keine Granaten um die Ohren fliegen. Solange putin nicht bereit ist, sich aus dem entgegen jedem Völkerrecht brutal angegriffenen Land zurück zu ziehen, darf man die Ukraine nicht alleine lassen

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  2. Na, ja. Grenzwertig. Wenn man Frau Käßmann folgt, dann würden heute viel mehr Völker in Sklaverei und unter Diktaturen leben. Auch das deutsche Volk. Frau Käßmann hätte vielleicht einen schönen Posten in Sibirien oder im besetzten Frankreich und würde jeden Morgen die Reichskriegsflagge hochziehen. Und dann gehöre ich halt zu einer Minderheit, die für Waffenlieferungen und Selbstverteidigung ist. Woher hat sie diese Weisheit überhaupt, dass eine Mehrheit gegen Waffenlieferungen ist? Ich kann mich nicht erinnern von ihr gefragt worden zu sein. Zudem gehören zum Verhandeln immer zwei, was ja ein Grundfehler dieser Friedensbewegten ist.

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  3. In vielen Punkten bin ich mit Frau Käßmann nicht gleicher Meinung aber hier hat sie vollkommen Recht

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  4. Liebe Frau Käßmann es gibt seit kurzem auch keine Mehrheit mehr für die christlichen Kirchen in Deutschland. Es ist besser diese Logik nicht weiter zu kommentieren. Jesus Christus hat die staatliche Gewalt ausdrücklich akzeptiert. Jesus hat dem Soldaten geholfen indem er seinen Sohn heilte. Frau Käßmann belehrt ständig die Soldaten und die Politik. Besser wäre es sie würde sich um die verlorenen Seelen kümmern.

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  5. Kato sagt:
    Es ist gut, dass auch diese Ansicht offen vertreten wird und vertreten werden kann. Ich selber denke auch, dass Waffen eher zur Eskalierung führen, als zur Befriedung. Dennoch muss ich einräumen, dass es auch schon dazu geführt hat, dass Abschreckung Krieg verhindert hat. Aber im vorliegenden Fall sollten wir uns tunlichst heraushalten, um nicht im Falle eines ausbrechenden Krieges unmittelbar selber betroffen zu sein. Die Parole „Nie wieder Krieg“ sollten wir wieder ernst nehmen.

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  6. Ich verstehe Frau Käßmann sehr gut, denn auch ich bin durch Jesus und Martin Luther Kings Predigten stark geprägt worden. Die Geschichte (vor allem auch die deutsche) lehrt uns jedoch, dass personifizierten Teufeln kaum mit der Bergpredigt beizukommen ist. Selbst jetzt bedient sich der Teufel gerade wieder frommer Argumente um den Mord an tausenden Zivilisten zu rechtfertigen. Ich kann mich als persönlich Betroffener für Gewaltlosigkeit im Sinne Jesu entscheiden, ich habe aber kein Recht einem anderen zu verweigern sich gegen erlittenes Unrecht zu wehren. Und wenn Betroffene Hilfe brauchen, um sich zu wehren, dann darf ich ihnen – wenn ich helfen kann – diese Hilfe nicht verweigern, schon gar nicht mit frommen Argumenten.

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  7. Ach, die Frau Käßmann meldet sich mit Allem und Jedem zu Wort. Und das alles nur, um im Gespräch zu bleiben. Sie macht es anders als ihre Vorgänger. Leider. Mir hat es immer ganz gut gefallen, wenn sich jemand, der ein Amt nicht mehr bekleidet, in Zurückhaltung übt. Und nicht in Sachen „Selbstdarstellung“ dann erst so richtig in Wallung kommt.

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