Becker hat für das WDR-Fernsehen eine Kabarettsendung aus der Jüdischen Gemeinde in Düsseldorf moderiert. Dem Bericht der Wochenzeitung vom Donnerstag zufolge leitete Becker auch schon Kabarettaufführungen in einer Moschee, einer katholischen Kirche und bei einem Atheisten. Bei der Aufführung in der Düsseldorfer Synagoge seien alle „sehr lustig“ gewesen, sagte Becker der Zeitung. Zu den Gästen der Sendung in der jüdischen Einrichtung gehörten neben Becker auch der Sportmoderator Marcel Reif, die Schauspielerin Adriana Altaras und die Leiterin der Begegnungsstätte in der Duisburger Moschee, Zehra Yilmaz.
Auf die Frage, ob es denn eine Religion ohne Humor gebe, antwortete Becker: „Die gibt es ja. Nehmen Sie die katholische Kirche, da sind ja Leibfeindlichkeit und Sexualität ein Thema. ‚Lustig‘ und ‚Lust‘ – das hängt zusammen. Lachen ist wie ein Orgasmus, nämlich ein Kontrollverlust.“
Beim Humor und in der Relgion gehe es um Distanz, sagte Becker der Zeitung. Bei Relgion bedeute dies, auf sich selbst herunter zu schauen und sich zu fragen, wie denkt Gott über mich, wie sieht er mich. Dieses „Neben-sich-Stellen“ mache auch Humor aus. Grenzen für den Humor sieht der Kabarettist lediglich bei Naturkatastophen und körperlichen Gebrechen. (pro)