„Die Kirchen kranken daran, dass die Pfarrer zu wenig klare und einfache Antworten auf die Fragen der Menschen geben“, sagte Fliege. Bei der Tageszeitung „Die Welt“ stößt Fliege damit auf Kritik. Sie gab ihm für diese Aussage eine 5- in der Rubrik „Kopfnoten“. Fliege solle „die irrige Meinung“ widerrufen, der Glaube sei eine komplexe Angelegenheit. „Halten Sie endlich Ihren Mund, Herr Fliege“, so die „Welt“. „Es ist peinlich, es ist schlimm, es ist brutal, es ist überhaupt nicht auszuhalten, wie Sie (Fliege) Gottes Wort in TV-Talkshows verwursten.“
Auch Theologe Manfred Lütz kritisierte in der Fernsehsendung, dass es vielen Menschen in der Kirche nicht gelinge, den Kirchenbesuchern den Glauben einfach und verständlich näher zu bringen. „Wir müssen wieder normal über Gott reden“, sagte er. Der badische Landesbischof Ulrich Fischer forderte Christen auf, „Transparente für den Glauben“ zu sein. Die Sendung ist am 15. Dezember um 22:15 Uhr und am 16. Dezember um 17:00 Uhr auf dem Fernsehsender „Phoenix“ zu sehen.
„Tacheles“ ging zum ersten Mal im Oktober 1999 als erste bundesweite Kirchen-Talkshow auf Sendung. Das Format erreichte bislang – mit Wiederholungen – bis zu 500.000 Zuschauer. Für die Redaktion von „Tacheles“ sind der EKD-Senderbeauftrage für „Phoenix“, Pfarrer Fritz Penserot, und der Fernseh-Journalist und Medienberater Jürgen Koerth zuständig.